La Bazoge
42.8
Quelle:
Martfeld Band 1 des HVV Martfeld.
39.17
1.11
2.8
3.4
La Bazoge
Wann und wo sehen wir uns wieder und sind froh? Wann'? In zwei Jahren sehen wir uns wieder. Wo? Irgendwo in Frankreich.
Aber was dieses Jahr betrifft, fand es vom 3. bis 10. August in Deutschland statt: im nordhessischen Bergland. Wir wohnten
in drei Ferienhäusern, im Ferienwohnpark am Silbersee in Frielendorf bei Homberg (Schwalm - Eder Kreis). Zwölf Franzosen
und sechs Deutsche + zwei muntere zweijährige Mädchen eine Familienatmosphäre!
4.15
5.9
6.14
7.12
8.5
9.11
10.15
11.2
12.6
13.9
14.8
15.6
16.10
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18.8
21.21
29.29
30.15
32.14
35.20
37.8
Autoren Frank Horstmann Heinz Kanzelmeyer
†
Dieter Zander Dörte Soller
Besuch aus La Bazoge
Gäste aus französischer Partnergemeinde Martfeld
Oh lä, lä, es war schon wieder ein Jahr vergangen. Obwohl der Termin schon lange bekannt war
steckten viele Martfelder in den letzten Vorbereitungen, denn die Franzosen hatten sich mit einer
Delegation von 52 Personen für den Zeitraum vom 03.07. - 07.07.09 angekündigt.
Der Partnerschaftausschuss plante schon lange den Austausch, doch auch bei deren Vorbereitungen
stellte sich immer wieder die Frage, spielt das Wetter mit, denn das komplette Programm war für
draussen geplant, wird es allen gefallen, haben wir auch nichts vergessen?
Dieses Jahr reisten "unsere" Franzosen mit einer Twirlinggruppe sowie einer Jungenmannschaft des
Tennisvereins und natürlich vielen anderen aus La Bazoge an, die sich auf Martfeld freuten.
Am 03.07.09, einem heissen Sommertag, traf die Delegation abends, eine Viertelstunde früher als
erwartet, in Hustedt ein, wo sie mit Küsschen begrüsst wurde. Auch viele von uns freuten sich schon
seit langem darauf ihre französischen Freunde nach einem Jahr wieder zu sehen. Die Begrüssung und
Verteilung der Franzosen auf die Martfelder Gastfamilien fand im DGH statt. Der Abend stand dann
für alle Familien zur freien Verfügung, wo sich einige bis in die Nacht hinein viel zu erzählen
hatten.
Am nächsten Morgen trafen sich gleich die Partnerschaftsausschüsse der beiden Gemeinden im DGH, um
den Austausch für 2010 in La Bazoge zu planen. Der Termin war schnell gefunden, im nächsten Jahr
geht es vom 02.07. bis zum 06.07.2010 nach La Bazoge. Während der Sitzung wurde auch das
Gastgeschenk von den Franzosen an unsere Bürgermeisterin Marlies Plate überreicht, ein Wegweiser
mit der Aufschrift La Bazoge und der Kilometeranzahl. Für dieses Schild muss der Partner- schaftsausschuss
noch einen geeigneten Platz in Martfeld finden.
Am Nachmittag hatte die Twirlinggruppe ihren Auftritt auf dem Hustedter Schützenfest. Nachdem der
Schützenkönig abgeholt wurde und ganz Hustedt auf dem Schützenplatz versammelt war, zeigten uns
die Twirling-Tänzer mehrere Tänze indem sie während des Tanzens Stäbe in die Luft warfen und
wieder auffingen. Diese zum Teil akrobatischen Darbietungen wurden mit viel Applaus honoriert, den
sich die jungen Tänzer auch redlich verdient hatten. Der Abend stand nochmals zur freien Verfügung,
wobei die meisten Familien mit ihren Franzosen zum Schützenfest kamen und alle bis in die Nacht
hinein in Hustedt feierten.
Am Sonntagmorgen waren die Jungen vom Tennis gefordert, denn ein Tennisturnier war auf dem
Martfelder Tennisplatz organisiert. Zu diesem Turnier kamen Jugendliche aus der Samtgemeinde
angereist um gegen unsere Franzosen zu spielen. Trotz Hitze wurde gekämpft, das Endergebnis war
ein faires Unentschieden. Um sich zu stärken gab es anschliessend gegrillte Würstchen sowie Kaffee
und Kuchen. Am selben Abend fand die offizielle Feier auf dem Festzelt in Hustedt statt. Der
Projekt - Chor eröffnete die Feier und es folgten Ansprachen von unserer Bürgermeisterin Marlies Plate
und dem stellvertretenden Bürgermeister aus La Bazoge Francois Deschamps sowie unserem ersten
Vorsitzenden des Martfelder Partnerschaftsausschusses Uwe Bremer. Anschliessend wurde das leckere
Büffet eröffnet und die Party konnte beginnen. Egal ob gross oder klein, ob jung oder alt, ob
deutsch oder französisch, alle kamen auf ihre Kosten und feierten zusammen bis in die
Morgenstunden.
Allerdings stand am nächsten Tag unser Tagesausflug auf dem Programm. Der gemeinsame Tagesausflug
ging dieses Jahr in den Vogelpark Walsrode. Um 9.30 Uhr starteten wir vom Schulhof, gestärkt mit
Lunchpaketen in der Tasche, Richtung Walsrode. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir an unserem
letzten gemeinsamen Tag die Vogelwelt erkunden, dabei war die Flugschau und die Tierfütterungen
diverser Vögel sehr interessant anzuschauen. Gegen Abend waren wir wieder zurück in Martfeld und
der letzte Abend stand allen zur freien Verfügung. Viele Familien nutzten diesen Abend um noch
einmal gemeinsam mit ihren Gästen zu grillen.
Am Dienstagmorgen hieß es Abschied nehmen, es waren sich natürlich alle einig, dass die Zeit wie
immer viel zu schnell vorbei gegangen war. Alle wurden noch einmal kräftig gedrückt und mit
Küsschen verabschiedet und es hieß - bis nächstes Jahr in La Bazoge. Unsere französischen Freunde
stiegen in den Bus und fuhren nach längerem Hupen wieder in ihre Heimat zurück.
Ein grosses Lob gilt den Organisatoren dieses Austausches, die es wieder einmal möglich gemacht
haben, dass der Aufenthalt für viele unvergesslich wurde. Um noch einmal auf die vielen Fragen zu
Beginn des Textes zurück zu kommen: das Wetter war super, es hat alles geklappt wie geplant und
alle waren zufrieden.
Für die Martfelder fand am 14.08.09 ein Wiedersehenstreffen im DGH in Hustedt statt. Bei diesem
Treffen haben wir uns viele Fotos von dem Austausch angeschaut und festgestellt, dass es wieder
einmal ein tolles Ereignis war-, die Franzosen bei uns zu Besuch gehabt zu haben. Alle freuen sich
schon jetzt auf die Reise nach La Bazoge im nächsten Jahr.
Im November kamen die Franzosen mit vier Personen aus La Bazoge angereist um den Austausch für
2010 in Frankreich zu besprechen. An einem gemeinsamen Abend wurde bereits kräftig geplant für
nächstes Jahr. Die Martfelder werden wieder einmal mit großer Freude dort erwartet.
Dörte Soller
Eine deutsch-französische Partnerschaft
Das Verhältnis der beiden Nachbarvölker Franzosen und Deutsche war in vergangenen Jahrhunderten zueinander nicht das- beste.
Zu oft hatten Kriege und die dadurch verursachten Leiden der Menschen auf beiden Seiten Haß geschürt. So war es wohl als
eine Sensation zu bezeichnen, als im Jahre 1962 der damalige französische Staatspräsident Charles de Gaulle und der
deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer sich die Hand zur Freundschaft reichten.
Politische Verträge, die dem Frieden dienen, sind gut, doch dadurch ist der Abbau von Haß und Vorurteilen noch nicht
unbedingt gewährleistet. Erst durch näheres Sichkennenlernen und durch Schließung von Freundschaften auf unterster Ebene
ist ein Durchbruch zu erreichen. Diesem Ziele dient auch der "Förderkreis für das Deutsch-Französische Jugendwerk", der
sich im Landkreis Grafschaft Hoya bildete. Dieser Organisation verdankt Martfeld auch seine Beziehung zur französischen
Gemeinde La Bazoge.
Im Jahre 1972 folgte der damalige Oberkreisdirektor Dr. Sieberz-Meyer, ein eifriger Förderer der deutsch-französischen
Verständigung, einer Einladung des französischen Förderkreises, dem Comite Maine-Basse-Saxe, nach Le Mans und machte dabei
Besuche im Departement Sarthe. Im Verlaufe seines dortigen Aufenthaltes wurde von der Gemeinde La Bazoge der Wunsch an ihn
herangetragen, eine Partnerschaft mit einer ähnlich strukturierten deutschen Gemeinde zu vermitteln. Aus diesem Anlaß
stattete der OKD auch der Gemeinde La Bazoge einen Besuch ab und war von der Bevölkerung und seinem jungen, rührigen
Bürgermeister Cabaret sehr angetan.
Der Oberkreisdirektor, der die Gemeinden seines Kreises gut kannte, faßte Martfeld ins Auge und ließ mich als den damaligen
Martfelder Gemeindedirektor durch ein Vorstandsmitglied des Förderkreises informieren. Da zufällig am gleichen Tage, es war
der 19. Mai 1972, eine ordentliche Gemeinderatssitzung angesetzt war, konnte ich dem Rat gleich den französischen Wunsch
vortragen. Das Anliegen fand allgemeine Zustimmung. Ich wurde ermächtigt, weitere Schritte zu unternehmen. Da
französischerseits bereits für den 2. Juli 1972 eine Einladung zu einem größeren Fest in La Bazoge vorlag, mußte schnell
gehandelt werden. Eine Delegation wurde zusammengestellt, die außer mir (wegen Verhinderung des Bürgermeisters) noch aus
4 Ratsherren (Walter Freese, Johann König, Wilfried Kirschner, Heinz Köster), 2 Vertretern der Schule (Doris Hellmann,
Dieter Zander) und 2 Vertretern des Sportvereins (Erich Gläser, Johann Blume) bestand.
Schon am 30. Juni 1972 begaben wir uns auf die historische Reise nach La Bazoge. Fünf Tage dauerte dieser erste Besuch,
aber er hatte genügt, die ersten freundschaftlichen Kontakte zu knüpfen. Noch im gleichen Jahre erfolgte ein französischer
Gegenbesuch. Die Herzlichkeit der Aufnahme auf beiden Seiten ließen den festen Willen entstehen, auf diesem Wege
fortzufahren.
In den folgenden Jahren wurden Besuche zwischen Vereinen organisiert. Die Sportvereine von La Bazoge und Martfeld trafen
sich hüben und drüben zu sportlichen Spielen. Der Bazoger Musikverein veranstaltete mit dem Martfelder Gesangverein in
beiden Orten Konzerte. Auch die Martfelder Feuerwehr begab sich einmal auf die Reise, um das französische Feuerlöschwesen
kennen zu lernen.
Nach drei Jahren des näheren Sichkennenlernens waren beide Gemeinden bereit, ihre angebahnte Freundschaft durch einen
Partnerschaftsvertrag (Jumelage) zu besiegeln. Nachdem die französische Regierung - wie in Frankreich erforderlich - ihre
Zustimmung erteilt hatte, fuhren Vertreter der Gemeinde und örtlicher Vereine nach Frankreich, um am 5. Juli 1975
in einer Festsitzung im Rathaus zu La Bazoge die Partnerschaftsurkunde zu unterzeichnen. Beim Austausch erklangen die
Nationalhymnen beider Länder. Vor Beginn der Zeremonie hatte der Bürgermeister von Martfeld am Fuße des Ehrenmals einen
Blumenstrauß niedergelegt.
Aus den verschiedenen Ansprachen der Ehrengäste ein Wort von Herrn Peneau, dem Stellvertreter des französischen Präfekten:
"Wir haben keine Chance, die wirtschaftlichen Beziehungen zu entwickeln, als zusammen zu marschieren mit dem gleichen
Willen. Unsere beiden Länder, die bevorzugte Beziehungen unterhalten, müssen sich bemühen, ihre Beziehungen auf der Ebene
der Gemeinden und der Bevölkerung zu vervielfachen. La Bazoge und Martfeld leisten ihren Beitrag zur französisch-deutschen Freundschaft für ein einigeres und brüderliches
Europa."
Am 27. September des gleichen Jahres wurde die Freundschaft auch in Martfeld im Beisein von Vertretern des Kreises, der
Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen sowie des Deutsch-Französischen Jugendwerkes von den Bürgermeistern beider Gemeinden
vertraglich besiegelt.
Der Text der Partnerschaftskunde wird nachstehend in französischer und deutscher Sprache abgedruckt:
Friedrich Twele
Foto: Dieter Zander
Maire D.Cabaret, Bürgermeister H.Wicke Gemeindedirektor Fr. Twele
La Bazoge 2008
45 Personen fuhren in die französische Partnergemeinde
Für viele Martfelder hieß es am 10.07.08 früh aufstehen, denn um 4.00 Uhr fuhr der Bus nach La Bazoge ab. Mit 45 Personen
im Alter von 3 - 75 Jahren fuhren wir zu unserer französischen Partnergemcinde, darunter eine Martfelder
Fußballjugendmannschaft von 15 Jugendlichen und wie immer viele andere, die sich darauf freuten, ihre französischen Freunde
wieder zu treffen.
Vor uns lagen 1000 km per Bus, die uns natürlich sehr lange vorkamen, aber alle waren gespannt auf den Aufenthalt in La
Bazoge. Nach vielen Stunden waren wir in Frankreich angekommen und steuerten auf La Bazoge zu, allerdings bemerkten wir
ein wenig zu spät, dass es noch ein zweites La Bazoge im Norden von Frankreich gibt und wir auf dem falschen Weg waren.
Durch diesen Umweg kamen wir 2 Stunden verspätet in "unserem" La Bazoge an.
Nach der langen Fahrt wurden wir von den Franzosen herzlich begrüßt und nach ein paar kurzen Ansprachen in die Familien
aufgeteilt. Viele waren aufgeregt in welche Gastfamilien sie kommen würden, klappt es mit der Verständigung, wie wird es
in einem fremden Land sein, werden wir miteinander auskommen? Der erste Abend wurde dann in den Familien verbracht und die
ersten Bedenken bereits überwunden.
Am nächsten Morgen mussten wir erneut früh aufstehen, denn der gemeinsame Tagesausflug war für diesen Tag geplant. Um 9.00
Uhr trafen wir uns, um mit zwei Bussen nach Caen in die Normandie zu fahren. Dort wollten wir das "Memorial" besuchen. Doch
zuerst stand nach der zweistündigen Busfahrt ein gemeinsames Picknick in Ouistreham auf den Plan, bei Sonnenschein konnten
wir am Strand des Ärtnelkanals das Mittagessen zu uns nehmen. Danach ging es weiter zu dem Memorial von Caen. Bei dem
Memorial handelt es sich um eine Gedenkstätte zu Ehren der Gefallenen von 1944, die bei der Invasion der Alliierten ums
Leben kamen. In dieser Gedenkstätte wird genau geschildert wie es im zweiten Weltkrieg zu dieser Invasion kam.
Nach dem Besuch machten wir uns auf den Heimweg und kamen abends wieder in La Bazoge an, wo wir den Abend in unseren
Gastfamilien verbrachten.
Die offizielle Feier fand am Samstagabend auf einem Festzelt statt. Wie üblich wurden mehrere Ansprachen von den jeweiligen
Bürgermeistern Jean-Claude Fontain und Michael Albers sowie den 1. Vorsitzenden des deutschen und französischen
Partnerschaftsausschuss Uwe Bremer und Daniel Levrard gehalten.
Als Gastgeschenk für La Bazoge wurde eine deutsche Stammrose überreicht, die in La Bazoge wachsen, blühen und gedeihen soll.
Nach dem offiziellen Teil wurde das Buffet eröffnet und die Party konnte losgehen, gefeiert wurde bis in die Morgenstunden.
Zum Glück war der Sonntag für alle frei.
Die Partnerschaftsausschüsse trafen sich am Sonntagmorgen im Rathaus, um schon den nächsten Austausch für 2009 in Martfeld
zu planen. Die Sitzung dauerte allerdings nicht lange, denn der Termin stand schnell fest. Wir sehen uns wieder vom 03.07.
- 07.07.2009 in Martfeld.
Unsere Jugendfußballmannschaft war am Nachmittag gefragt, das Fußballturnier stand auf dem Programm: Martfeld gegen La
Bazoge. Die Martfelder waren den Franzosen überlegen, so dass am Ende die Mannschaften gemischt wurden und schöner
deutsch-französischer Fußball gespielt wurde.
An dem selbigen Abend fand die Feier zu dem französichen Nationalfeiertag, dem 14. Juli statt. Wir waren zu einem Barbecue
eingeladen und eine Musikband spielte zum Tanz auf. Um ca. 23.00 Uhr fand ein großes Feuerwerk statt, das natürlich alle
begeisterte. Doch an diesem Abend feierten wir nicht allzu lange, denn unsere Abfahrt stand bevor.
Leider mussten wir schon wieder Abschied nehmen und wir stellten fest, dass der Aufenthalt viel zu schnell vorbei ging und
wir noch gar keine Lust auf die lange Rückfahrt hatten. Nach vielen Küsschen und Tränen stiegen alle in den Bus und wir
fuhren davon. Es waren sich alle einig, es war einfach toll in La Bazoge, neue Freundschaften haben sich aufgetan, die
alten noch weiter vertieft und alle freuen sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr in Martfeld. Ein besonderer Dank gilt
den Organisatoren dieses Austauschs, ohne die so eine Fahrt gar nicht möglich wäre.
Am 16. November gab es ein Wiedersehenstreffen für die Martfelder im Jugendhaus Martfeld. Wir haben gemütlich zusammen
gesessen und uns die vielen Fotos von unserer Fahrt angesehen. Bei diesem Treffen wurde noch einmal klar, wir haben eine
schöne Zeit in La Bazoge verbracht.
Dörte Soller
Die Schriftenreihe unseres Heimatvereines haben es dem neuen Vizesekretär des Partnerschaftsausschußes der Gemeinde La
Bazoge, Pierre Loic, schon seit geraumer Zeit angetan. Bei einem Austausch bekam er eines der Bücher als Gastgeschenk
überreicht. Er las es, und es gefiel ihm so gut, daß er es auch seinen Mitbürgern, die kein Deutsch sprechen, zugänglich
machen wollte.
Also machte er sich daran, es zu übersetzen. Wer eine Fremdsprache beherrscht weiß sicherlich, wie viel Arbeit eine solche
Übersetzung macht. Erschwert wurde die Arbeit aber noch zusätzlich dadurch, daß die ins Französische übertragenen Texte
plötzlich nicht mehr auf die Seiten des Buches paßten. Gemeinsam mit Jean - Claude Rabadeux fand er in unermüdlicher
Kleinarbeit endlich einen Kompromiß zwischen wortgetreuer Übersetzung und Layout des Buches.
Der Präsident des Partnerschaftsausschußes, Jacques Rousseau, gab nun sein Einverständnis, 100 bis 200 Kopien zu erstellen.
Für die Zukunft plant Pierre auch die Übersetzung der übrigen Bücher, damit dann eine vollständige, französische Version
der Martfelder Chronik existiert.
Durch seine Arbeit an der Übersetzung kam ihm der Gedanke, sich gegenseitig regelmäßig über das Geschehen im Partnerort zu
unterrichten. Klar, es haben sich schon viele feste Freundschaften zwischen Deutschen und Franzosen gebildet und in beide
Richtungen werden ständig Briefe versandt. Seine Idee war aber, regelmässig alle Artikel der jeweiligen Lokalzeitungen
auszutauschen und vielleicht mit einem kurzen Kommentar zu versehen. So kann sich jeder ständig über das Tagesgeschehen im
Partnerort informieren.
Für MARTFELD LIVE ist diese Idee natürlich geradezu ideal, denn so kann in jede Ausgabe eine feste Rubrik mit Neuigkeiten
aus La Bazoge aufgenommen werden. Wenn sich niemand findet, der diese Aufgabe übernehmen möchte, mache ich es. Ich würde
mich aber freuen, wenn sich jemand anderes dazu bereit erklären würde. Wer Interesse hat, kann sich bei mir melden.
Bald ist es wieder soweit. Nachdem der Austausch mit unserem französischen Partnerort La Bazoge im letzten Jahr sein 20.
Jubiläum feierte, sind wir mal wieder mit unserem Gegenbesuch an der Reihe. Es wäre aber natürlich mehr als ungewöhnlich,
wären bereits alle Plätze ausgebucht. Die offizielle Delegation wird dieses Mal von einer gemischten Fußballmannschaft und
der Jugendmannschaft des Posaunenchores gebildet. Das Programm ist noch nicht bekannt. Daß ein Fußballturnier dabei ist,
versteht sich aber natürlich von selbst.
Gestartet wird am Freitag, den 28. Juni um 4 Uhr morgens an der Schule. Heimischen Boden können unsere Frankreichurlauber
dann am Dienstag, den 2. Juli gegen Mitternacht wieder betreten. Der Preis für die fünf Tage Spaß beträgt 130 Mark. Wer also
noch Interesse hat, kann sich bei Dieter Zander (Tel. 338) anmelden.
Zusätzlich haben auch wieder fünf Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren die Möglichkeit, an einem Jugendaustausch
teilzunehmen.
Französische Sprachkenntnisse sind wünschenswert, denn Ziel ist es, diese zu vertiefen. Sie sind aber nicht
unbedingt erforderlich, denn auch Neulingen soll der Zugang zur französischen Sprache ermöglicht werden.
Der Jugendaustausch wird 14 Tage dauern. Die Hinreise erfolgt mit dem Bus zusammen mit der übrigen Delegation, für die
Rückreise müssen die Eltern selbst sorgen. Die Gemeinde fördert den Aufenthalt dadurch, daß ein Teil der Reisekosten
ersetzt werden (aber bestimmt kein First - Class - Flug).
Frank Horstmann
(Quelle: Ouest-France, 27. Juni 1996,
Papier zum Plastik? Das darf nicht sein!
übersetzt von Heike Twietmeyer
Für uns Deutsche schon längst zur Gewohnheit geworden, für die Franzosen dagegen ein Novum: das getrennte Sortieren des
Hausmülls. Für die Gemeindemitglieder in La Bazoge bedeutet das seit dem 1. Juli eine Revolution ihrer Gewohnheiten.
Plastik, Papier, Karton und Glas sollen seitdem nicht mehr in den normalen Müll geworfen werden, sondern in einen der an
drei Punkten in La Bazoge aufgestellten, speziellen Container Einige Tage vor Start der Aktion hat der Gemeinderat die
Bevölkerung deshalb zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. M. Dauvergne und M. Patrice Pervalet, zwei Verantwortliche
aus Le Mans, waren dazu eingeladen, um den Bürgern von La Bazoge das Wie und das Warum des Sortierens zu erklären.
Dieses Sortieren wird sich bis zum Jahr 2002 in allen Departements durchsetzen. "Man muß die Leute für das Problem schon
heute sensibel machen." so Patrice Pervalet. La Bazoge liegt mit jährlich 1000 Tonnen Müll bei derzeit ca. 2800 Einwohnern
- das sind rund 360 kg pro Einwohner und Jahr - im Mittelfeld. Durch die Einführung des getrennten Müllsammlung lange vor
dem Jahr 2002 wollen Bürgermeister Claude Fortin und seine Crew in La Bazoge mit gutem Beispiel voran gehen.
Petanque auch in Martfeld?
Am Samstagnachmittag gab's beim Austausch auch in diesem Jahr wieder ein Petanque - Turnier. Auch zahlreiche Deutsche
beteiligten sich gemeinsam mit ihren französischen Gastgebern daran. Rolf Behrmann belegte mit seinem französischen Partner
(vielleicht auch umgedreht) sogar den ersten Platz.
Spaß gemacht hat es aber allen Deutschen, und einige zeigten sich von der Idee begeistert, auch hierzulande eine
Petanque-Gruppe zu gründen. Der Anreiz ist jedenfalls da, denn einmal im Jahr wäre ein Duell mit unseren französischen
Freunden natürlich Pflicht. Aber auch hierzulande gibt's schon potentielle Gegner für gelegentliche Turniere, hat der VW
in Bruchhausen - Vilsen doch schon vor längerer Zeit eine Petanque-Gruppe ins Leben gerufen.
Wer also Interesse an dem französischen Nationalsport hat, bei dem es gilt, drei schwere Stahlkugeln möglichst nah an eine
kleine Holzkugel zu werfen, meldet sich bitte bei mir, Tel. 04255-1330. Wenn ausreichend Interesse da ist, können wir uns
treffen, um das weitere Vorgehen gemeinsam zu besprechen. Aber wartet bitte nicht erst darauf, daß die Sache ins Rollen
gekommen ist. Wenn vorher nämlich niemand Interesse zeigt, wird nie etwas daraus.
Frischer Wind für Partnerschaft
Beim Frühstück wird der Kaffee aus der Schüssel getrunken, beim Mittagessen gibt's den Salat vorweg und zum Essen schon mal
Chips. Klar, die Eßgewohnheiten unterscheiden uns Deutsche teilweise schon gravierend von den Franzosen. So werden sich
unsere europäischen Nachbarn auch wundern, warum wir uns Butter aufs Brot schmieren und dann Wurst darauf legen, anstatt
diese beim Abendbrot dazu zu essen.
53 Martfelder mußten nun kürzlich wieder für einige Tage ihre Eßgewohnheiten ablegen, waren sie doch wieder in unserem
französischen Partnerort La Bazoge zu Gast. "Wieder zu Gast" hört sich ein wenig nach Lethargie an, der Eindruck täuscht
aber. In diesem Jahr war der Austausch schon etwas besonderes. Hatten die letztjährigen Kommunalwahlen in Frankreich La
Bazoge doch einen neuen Gemeinderat beschert, wodurch auf französischer Seite auch der Partnerschaftsausschuß neu besetzt
worden ist. Neuer Vorsitzender ist damals Jacques Rousseau geworden, und der hatte mit dem Austausch zuvor rein gar nichts
zu tun.
Machte aber nichts, denn so ließ er den alten Hasen vollkommen freie Hand bei der Programmgestaltung, steuerte selbst sogar
die beste Idee bei. So schlug er eine stillgelegte, als Museum umfunktionierte Schiefermine als Ziel der traditionellen
Besichtigungstour am Montag vor. Eine gute Wahl, denn sowohl auf deutscher als auf französischer Seite kam die Tour sehr
gut an. 130 Meter unter der Erde bekam bei einer - auch deutschsprachigen - Führung jeder einen Eindruck davon, was es in
vergangenen Tagen hieß, unter Tage arbeiten zu müssen.
Offizieller Anlaß des Austauschs war in diesem Jahr das "mechoui", ein alljährliches Fest der Veteranen des Algerienkrieges.
Was der Name des Festes übersetzt bedeutet, konnte niemand so direkt sagen. Die Bezeichnung "nordafrikanisches
Hammelspießbraten" machte die Runde, scheint aber eher Beschreibung als Übersetzung zu sein, denn einen ganzen Tag lang
über einem Holzkohlenfeuer gegrillte Hammel gab's abends zu essen. Das war der Samstag, der Sonntag war den französischen
Gastgebern und ihren deutschen Gästen für gemeinsame Aktivitäten vorbehalten. Das Abendprogramm sah aber bei fast allen
gleich aus - man saß vor der Glotze. Kein Wunder, denn schließlich lief das Endspiel der Fußball EM. Danach ging's für die
jüngeren Gäste und Gastgeber mit dem Bus nach Le Mans in eine Billard- und Karaokekneipe. Wieder eine Aktion, die von
Jacques Rousseau angeregt worden war. Der Mann hat wirklich frischen Wind in das Programm des Austauschs gebracht!
Vielleicht hat man aber auch auf französischer Seite schon erkannt, was in Zukunft das Hauptproblem der Partnerschaft sein
wird: der Nachwuchs. Auf deutscher Seite sind sich jedenfalls alle Aktiven einig: "Wenn sich die Jugend nicht langfristig
für die Partnerschaft begeistert, und regelmäßig am Austausch teilnimmt, fehlt irgendwann der Nachwuchs, der die Beziehung
am Leben erhalten muß" Eine Anstrengung, die sich mit Sicherheit lohnt, denn aus der Partnerschaft beider Orte sind schon
zahlreiche Freundschaften hervorgegangen, die sich längst nicht mehr darauf beschränken, einmal im Jahr gepflegt zu werden.
Zahlreiche Einladungen zu Hochzeiten, Geburtstagen oder Sylvester sind inzwischen schon zur Routine geworden. Auch den
Brokser Markt kennen viele Franzosen bereits, obwohl er noch bei keinem Austausch Teil des Programms gewesen ist.
Die diesjährige Fahrt nach La Bazoge hat jedenfalls wieder neue Akzente gesetzt. Wenn sich der Nachwuchs in Zukunft auch
stärker engagiert, muß sich niemand um die Partnerschaft sorgen. Dann wird es auch weiterhin einmal im Jahr Tränen geben,
wenn es Abschied nehmen heißt. Abschied nehmen in der Gewißheit, sich wahrscheinlich wohl doch erst ein Jahr später wieder
zu sehen.
Frank Horstmann
Autobahn 28 von Aleton nach Tours
Gesprächsthema Nr. 1 in unserer Partnergemeinde La Bazoge ist momentan der Bau der Autobahn A 28, die von Alenton über Le
Mans nach Tours führt. Sie soll die vielbefahrene Nationalstraße 23 in Richtung Normandie entlasten.
Für einige Einwohner La Bazoges, die außerhalb des Ortes wohnen, ist das ein besonderes Greuel, denn ihnen wurde vor einigen
Jahren bereits eine Umgehungsstraße vor die Haustür gelegt. Und auf der anderen Seite ihres Grundstücks wird nun die A 28
entlangführen.
Die Planer der Autobahn haben aber auch noch mit einigen weiteren Problemen zu kämpfen, wie z.B. archäologischen Funden.
Schon zu Beginn der Autobahnplanung wurden Vermutungen über mögliche Fundstätten angestellt. Eine überregionale
Archäologiekommission soll jetzt den Fundort überprüfen, da die Planer der Autobahn nicht an die Existenz des Fundortes
glauben. Momentan arbeiten auf dem 300 Quadratmeter großen Terrain, das nur einen Katzensprung von der geplanten
Autobahntrasse entfernt liegt, zwei junge Forscher, um noch mehr Material zu finden. Bisher wurden zwei Messerspitzen
gefunden, die aus einem Material bestehen, das ca. 50 bis 400 Jahre vor Christi Geburt verwendet wurde. In der zweiten
Phase der Ausgrabung steht nun die Absicherung der Fundstelle im Vordergrund. Für die letzte Phase wollen die beiden
Forscher einen ausführlichen Bericht verfassen. Auch die Gemeinde La Bazoge muß sich Gedanken um das weitere vorgehen
machen.
Eine weitere Gruppe von Autobahngegnern setzt sich für den Erhalt des Waldes von Berce ein. Am 15.9. veranstalteten sie
eine Demonstration, um aufzuzeigen, welche Folgen die Autobahn möglicherweise für den Wald hat. Dazu gehört z.B. auch die
Erhöhung der Brandgefahr. Die Baugesellschaft, die den Autobahnbau übernommen hat, erläuterte dazu auf einem Infoabend,
daß an die nötigen Wasserauffangbecken und Wasservorräte in der Region gedacht worden sei, um der erhöhten Brandgefahr zu
begegnen. Außen vor bleiben die grundsätzlichen Erwägungen einiger Gegner, daß die Autobahn nie optimal genutzt werden wird,
da die Nationalstraße 23 parallel verläuft und für deren Benutzung weder eine Gebühr noch unterwegs erhöhte Preise für
Benzin und Essen zu bezahlen sind.
von Jürgen Elle
Wann und wo ...?
Ja, ich weiß: Bergland ist kein ebenes Land ... Es war aber auch nicht verboten, ab und zu abzusteigen, und es fand sich
immer ein Mann, Franzose oder Deutscher, der die Nachzügler auf seinen Händen trug. Allerdings ca. 60 km an einem ganzen
Tag war keine Leistung genügend, um die Landschaft mit den Beinen "beobachten" zu können, aber nicht zu viel, um am Abend
nicht noch fit zu sein Und wie wunderbar war dann das Weizen Bier in großen Gläsern, das wir beim Ankommen schluckten!
Sogar die französischen Frauen haben sich daran gewöhnt. Und wie köstlich und reichlich war auch das Frühstück, das wir
alle zusammen draußen in der morgendlichen Sonne aßen. Es war jeden Tag eine Verwunderung für uns Franzosen (nicht die
Sonne, sondern das Frühstück).
Und da wir über Essen sprechen, muß ich noch die gemütlichen Barbecueabende mit gepökelten Putenschnitzeln und Krakauern
erwähnen ... und auch das gepflegte Essen im Restaurant: Wir haben uns gefühlt wie Gott ... nicht in Frankreich, sondern
in Deutschland!
Glauben Sie aber nicht, daß wir die ganze Zeit mit Essen verbracht haben. Außer den landwirtschaftlichen Dörfern mit vielen
Blumen und... anderen Gerüchen(!), die wir mit dem Fahrrad durchquert haben, haben wir die schönen Städte Fritzlar und
Melsungen besichtigt, sowie das Bergbaumuseum Borken. Die waren nicht nur interessant und lehrreich über die Traditionen
der Gegend und der Bergbauarbeit: Wir haben auch das Glück gehabt, in beiden Museen einem sehr leidenschaftlichen Führer
zuhören zu können.
Ein Gruppenbild zum Abschied: die deutschen Radler mit ihren französischen Freunden
Kurz gesagt eine großartige Woche mit dieser speziellen, reizvollen Stimmung in einer internationalen Begegnung. "Prima"
und ,,"Danke" an den Veranstalter!
Verschiedenes
Anfang Oktober war der Musikzug der Grafenstadt Hoya für eine Woche zu Besuch in La Bazoge. Mit ihren Konzerten auf den
Straßen von La Bazoge, Le Mans und Paris begeisterten sie viele Franzosen. Bei einem abwechslungsreichen Programm lernten
sie Frankreich ein wenig kennen. An ihrem letzten Tag in La Bazoge gaben sie gemeinsam mit dem Orchester d'Harmonie ein
Konzert im Sportzentrum. Die Zuschauer waren begeistert, denn mit fetzigen Rhythmen brachten die Hoyaer Musiker die
Franzosen so richtig in Schwung.
Bürgermeister Fortin regte in einer Gemeinderatssitzung an, einen Wochenmarkt in La Bazoge zu organisieren. Der Markt soll
samstags von 7 Uhr bis 13 Uhr stattfinden. Direkt an der Hauptsstraße gelegen hofft man auf den Zuspruch der Bürger aus La
Bazoge. Im Naherholungsgebiet von La Bazoge (plan d'eau) wurde jetzt ein Fitnessparcours eingerichtet.
Der Schlachter in La Bazoge bekam zum wiederholten Male eine Auszeichnung für seine Rillette, die in der ganzen Gegend
bekannt ist.
Loic Pierre. La Bazoge
Verwirrung über Vorsitz im Partnerschaftsausschuß
Am 06. Januar platzte die Bombe:
Claude Fortin, Bürgermeister unserer französischen Partnergemeinde, verkündete den erstaunten Mitgliedern des Gemeinderates,
daß Jacques Rousseau, einer der Vizebürgermeister und Beigeordneter des Gemeinderates im Partnerschaftsausschuß, seine
Ämter niederlegt. Rousseau gab für seine Entscheidung berufliche und persönliche Gründe an, die ihm die weitere Tätigkeit
unmöglich machen. Mittlerweile ist er auch aus La Bazoge weggezogen.
Für den Partnerschaftsausschuß halte dieser Schritt weitreichende Konsequenzen, denn Rousseau war nicht nur ein einfaches
Mitglied, sondern der Vorsitzende des Ausschusses. Die Verwirrung, die er mit seiner Entscheidung verursacht hatte, wurde
insbesondere bei der Suche nach einem Nachfolger sichtbar. Kein Ausschußmitglied war auf diese Aufgabe vorbereitet und
niemand hatte ernsthaftes Interesse, als Lückenbüßer einzuspringen. Nacheinander lehnten die Herren Baligand. Lalande und
Robin sowie Frau Noel das Angebot auf den Vorsitz ab.
Somit blieb das Amt des Ausschußvorsitzenden vorerst vakant. Vor diesem Hintergrund hatte die Generalversammlung Anfang
Februar natürlich großes Interesse geweckt. 50 Besucher waren gekommen, um sich ein Bild von der Situation im Ausschuß zu
machen. Zuerst wurden jedoch mit Christelle Levrard, Philippe Loiseau, Joel Beaufils, Mario Ruiz - Moracia und Stephane
Morzine gleich fünf neue Mitglieder in den Partnerschaftsausschuß gewählt.
Die Frage nach dem blieb allerdings noch eine Woche länger unbeantwortet. Erst am 11. Februar wurde mit den Vorstandswahlen
ein Schlußstrich unter die zwei Monate andauernde Nachfolgediskussion gezogen. Mit Elisabeth Boyer steht nun eine Frau an
der Spitze des Partnerschaftsausschusses. Ihr zur Seite stehen Robert Gasnier und Daniel Levrard als 2.Vorsitzende, Loic
Pierre und Joel Beaufils als Schriftführer sowie Francois Deschamps und Michel Feaux als Schatzmeisterinnen.
La Bazoge hat nicht nur eine Partnergemeinde in Deutschland, sondern auch in England. Eine Delegation aus Bardney verweilte
vom 28.03. bis zum 31.03. in Frankreich. Dieser Besuch markierte auch das l0jährige Bestehen der französischenglischen
Partnerschaft, was mit einem offiziellen Abend gefeiert wurde.
Für dieses Jahr ist in La Bazoge die Veröffentlichung eines Buches über Martfeld nach dem Zweiten Weltkrieg geplant. Es
handelt sich dabei um den vom Heimat- und Verschönerungsverein herausgegebenen vierten Band der Martfeld - Reihe, der ins
französische übersetzt wurde.
Wer im letzten Jahr mit der offiziellen Delegation in La Bazoge war, wird sich an das große Fest im Naherholungsgebiet
"Plan d'Eau de Beaumanoir" erinnern. Aufgrund des schlechten Wetters, war diese Veranstaltung im vergangenen Jahr ein
Reinfall, dennoch wird sie am 22. Juni wiederholt.
Auch in La Bazoge gibt es viele hilfsbereite Menschen. Insbesondere die Unterstützung für die beiden rumänischen Städte
Gemini und Dirvari ist beachtlich. Ein Hilfskonvoi mit 6 LKWs wurde organisiert, finanziert wurde das Unternehmen durch
eine Ende Januar abgehaltene Tombola.
Um die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg wach zu halten, gibt es in Frankreich eine Wanderausstellung, die in jedem Jahr
in einer anderen Gemeinde zu sehen ist. Im November machte sie Halt in La Bazoge, wo insbesondere die älteren Einwohner,
aber auch viele Schulklassen die Gelegenheit nutzten, sich die Vergangenheit wieder in Erinnerung zu rufen. Der Bau der
A28 (wir berichteten) hat begonnen. Am 08. März gab es den symbolischen Spatenstich für die Trasse, die Le Mans mit Alencon
im Norden und Tours im Süden verbinden wird. Die Eröffnung ist für das Jahr 2002 geplant, der Weg bis dahin ist jedoch noch
steinig. Insbesondere die an der Autobahn liegen den Gemeinden, aber auch die Umwelt Schützer werden nichts unversucht
lassen um den Bau solange wie möglich zu verzögern.
Obwohl es im letzten Jahr ein großes Loch im Haushalt gegeben hat, für daß die Steuer um 7% angehoben wurde, sind für
dieses Jahr in La Bazoge einige größere Bauvorhaben in Planung. Das erste ist im Naherholungsgebiet "Plan d'Eau Beaumanoir"
angesiedelt, wo eine Fahrrad - Crossbahn angelegt werden soll und das zweite betrifft den Friedhof. Dort ist die Anlage
eines Gartens, die Erhöhung der Parkmöglichkeiten sowie die Verbreiterung des Zugangs geplant. Der Wochenmarkt am Samstag
(wir berichteten) erweist sich als Flop. Die Einkaufsgelegenheit wird von der Bevölkerung nur in sehr geringem Maße
angenommen. Als Ursache sehen viele Geschäftsleute die Lage, sie hätten den Markt lieber an der Kirche. Bürgermeister
Fortin sieht jedoch noch keinen Handlungsbedarf, er setzt darauf, daß mit besserem Wetter auch mehr Besucher kommen.
Franzosen zu Gast in Kleinenborstel
4.16
In diesem Jahr wird die Delegation aus La Bazoge zu Gast auf dem Kleinenborsteler Schützenfest sein. Erwartet werden die
Franzosen am Donnerstag, den 17. Juli.
Für den Freitag sieht das Programm tagsüber einen Besuch des Museumsdorfes in Cloppenburg
vor. Abends wird dann bei Dunekack in Kleinenborstel zum traditionellen Bankett zu Tisch gebeten. Danach ruft die Zeltdisco
nebenan.
Der Samstag steht dann ganz im Zeichen des Schützenfestes: nachmittags das Kinderschützenfest für die Kleinsten, abends
dann der Festball. Zum Programm steuert auch die französische Twirling - Gruppe "Magie Star" bei.
Sonntagnachmittag verlagern sich die Aktivitäten dann auf den Sportplatz. Dort wird für unsere französischen Gäste ein
"Petanque - Turnier" Petanque ist ein bekanntes französisches Kugelspiel veranstaltet, auf dem Tennisplatz nebenan können
sich dann Deutsche und Franzosen im Umgang mit dem Schläger und der gelben Filzkugel messen. Auf dem Sportplatz laufen zu
der Zeit auch die ersten Fußballspiele im Rahmen der Sportwoche.
Für den Montag sieht das Programm Tagsüber ein gemeinsames Picknick vor. Abends fahren die Franzosen dann wieder Richtung
Heimat. Die größte Gruppe der Delegation bilden in diesem Jahr die "Magie Star" - Mädchen. Daneben kommen noch Petanque-
und Tennisspieler. Natürlich sind auch Vertreter des Partnerschaftsausschusses dabei. Wer während des Austausches einen
oder mehrere französische Gäste aufnehmen möchte, meldet sich bitte bei Dieter Zander, Tel. 04255-344.
Frank Horstmann
Neues aus unserer Partnergemeinde
Erneute Hilfe für Rumänien
Wie berichtet unterstützt La Bazoge die beiden 3100 Einwohner zählenden rumänischen Dörfer Gemeni und Dirvari. Mittlerweile
ist der 17. Hilfskonvoi auf die Reise gegangen. Er bestand aus 17 LKWs und 21 Begleitern und brachte medizinische
Instrumente, Medikamente und Schulmöbel für die 350 Schüler der beiden Dörfer mit. Damit erhöht sich die Zahl der
Lieferungen in den 8 Jahren seit Bestehen der Hilfe auf 65 LKWs oder 700 qubikmeter Material. Im Mittelpunkt der Hilfe
steht dabei der Bau einer Poliklinik in Dirvari und eines medizinischen Notfallraums in Gemeni, da dort im Winter sehr viel
Schnee liegt und die Ärzte aus Dirvari auch in Gemeni einen vernünftig ausgestatteten Raumbenötigen.
Der federführende Verein "Rencontre et Vie", was soviel heißt wie Begegnung und Leben, plant aber schon neue Aktionen,
Unter anderem wird eine Sammlung von Geschenken durchgeführt, die die rumänischen Kindern rechtzeitig zum Weihnachtsfest
erhalten. Darüber hinaus soll im Mai nächsten Jahres der 18. Hilfskonvoi aufbrechen und Ende August wird es erstmals 15
rumänischen Kindern ermöglicht, La Bazoge zu besuchen.
Martfelder Neuigkeiten werden jetzt auch in La Bazoge bekannt.
Der Partnerschaftsausschuß von La Bazoge gibt seit neuestem eine eigene Zeitschrift heraus, die "Neuigkeiten aus Bardney
und Martfeld" heißt.
Dort werden in ähnlicher Weise wie auf den La Bazoge - Seiten in "Martfeld live" die wichtigsten Ereignisse aus den beiden
Partnerschaftsorten dem interessierten Bürger von La Bazoge präsentiert. Die erste Ausgabe erschien bereits im September
letzten Jahres und beschäftigte sich, was Martfeld angeht, mit dem Ausgang der Kommunalwahlen. In der zweiten Ausgabe vom
März dieses Jahres ging es um die Loger Musiktage und die Fortschritte bei der Restaurierung der Martfelder Mühlen. Die
Informationen für die dreimal im Jahr erscheinende Zeitschrift bekommt Loic Pierre von Frank Horstmann, der ihm die
Ausschnitte aus dem "Weser-Kurier" und der "Kreiszeitung" ebenso zusendet, wie Loic Pierre es mit den Artikeln über La
Bazoge macht, die dann für "Martfeld live" verwendet werden.
La Bazoge auf dem Weg zu mehr Umweltbewußtsein
Ein Jahr nach dem Start der Mülltrennung in Frankreich ist es Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Für La Bazoge fällt sie
gar nicht so schlecht aus, denn seitdem Glas, Altpapier und Plastik getrennt werden, hat sich das Restmüllaufkommen in den
ersten 6 Monaten des Jahres um 10% verringert. Aber das ist nicht die einzige Neuerung:
Seit Anfang des Jahres hat sich auch das Erscheinungsbild der bisher so tristen Nationalstraße, die La Bazoge durchquert,
geändert. Neue Anpflanzungen von Bäumen sollen den grauen Anblick in den nächsten Jahren verschönern. In der ersten
Begrünungsphase wurden 53 Bäume verpflanzt. Alle 15-20 Meter säumen sie nun den Straßenrand unserer Partnergemeinde.
Außerdem machten sich rund 100 Kindergartenkinder an die Errichtung einer 200m langen Hecke. Finanziert wurden die Aktionen
übrigens durch die Senkung der Entschädigung des Bürgermeisters und seiner Beigeordneter. Ein Beispiel, das auch in
Deutschland Schule machen kann?
Ferienbeschäftigung für Kinder steht vor dem finanziellen Aus
Was bei uns die Ferienkiste ist, ist in Frankreich das "Centre de Loisirs", wörtlich übersetzt: das Zentrum der Muße. Der
Unterschied ist allerdings, daß die Teilnahme daran pro Tag rund 17 Mark kostet. Dafür steht das "Centre de Loisirs" nicht
nur wenige Stunden zur Verfügung, sondern den ganzen Tag und hat quasi Vollpension. Es ist also eher eine
Unterbringungsmöglichkeit für Kinder von werktätigen Eltern. Das Angebot ist reichhaltig: von Kochkursen über Spielrunden
bis hin zum Kinobesuch ist alles möglich.
Soweit so gut, doch leider gibt es einen Haken dabei: das der Schule angegliederte Unterfangen ist nicht sonderlich
profitabel. 1995 gab es einen Verlust von über 7000 Mark und auch 1996 lagen das Minus in dieser Größenordnung. Der Grund
ist die schwache Wahrnehmung dieses Angebots und vor allem die starke Fluktuation. Waren an einem Tag 20 Kinder anwesend,
so waren es am nächsten fünf und dann wieder 20. So ist es nur logisch, daß dieses ein Zuschußgeschäft ist, da ja täglich
Lebensmittel und anderes gekauft werden muß. Die Konsequenz: es wird überlegt dieses Serviceangebot zumindest für die
kleinen Ferien einzustellen.
Fremdenverkehrsverein La Bazoge erwacht zu neuem Leben
Der neu gewählte Gemeinderat von La Bazoge zeigt seine ersten Auswirkungen. Vier Ratsmitglieder haben, zusammen mit zwei
Bürgern La Bazoges. den eingeschlafenen Fremdenverkehrsverein zu neuem Leben erweckt. Ziel der (noch) sechsköpfigen Gruppe
ist es, aus den vielen schönen Fußwegen unserer Partnergemeinde sowie dem Naherholungsgebiet "Plan d'Eau de Beaumanoir"
Kapital zu schlagen und La Bazoge touristisch attraktiver zu machen Die erste Aktion des Vereins fand auch bereits statt:
eine Kunstausstellung mit dem Thema "Natur und Umwelt", die vor allem den Zweck hatte, sich der Bevölkerung vorzustellen
und Ideen für kommende Projekte zu sammeln.
rym Frank Horstmann
französischer Nationalsport Boule.
Von alten Häusern und jungen Tänzerinnen.
Im Juli war wieder einmal eine Delegation aus La Bazoge zu Gast in Martfeld. Hier sind nun in Wort und Bild einige Impressionen
des Austausches.
Gleich am zweiten Tag des diesjährigen Austausches stand der obligatorische Tagesausflug auf dem Programm. Als Ziel wählten
wir das Museumsdorf in Cloppenburg, da alle französischen Gäste, die es zuvor bereits besichtigt hatten, davon hellauf
begeistert gewesen waren. Nicht zuletzt dank des hervorragenden Dolmetschers des Museumsdorfes war es auch in diesem Jahr
für unsere Gäste überaus interessant. Das Bild zeigt die ganze Besuchergruppe beim gemeinsamen Mittagessen.
Am Sonntag verlagerte sich das Geschehen auf den Sportplatz, wo am Wochenende die Sportwoche des TSV eingeläutet wurde.
Während nebenan die Tenniscracks ihre Schläger schwangen, übten sich auf dem Feuerwehrplatz zahlreiche Leute in einer
gemächlicheren Sportart: dem französischen Nationalsport Boule.
Einem Sport, bei dem nicht nur Geschick beim Werfen der schweren Eisenkugeln gefordert ist, sondern auch gutes Augenmaß.
Oder, wie das zweite Bild zeigt, ein Maßband. Gewinner des Turniers waren Rolf Behrmann (auf dem zweiten Foto hinten in
der Mitte) und sein französischer Partner, der Busfahrer der Gäste (ganz links). Die rote Laterne ging an Berit Rosenhagen
(hinten rechts) und Dirk Asendorf (vom rechts).
Der Montag begann leider mit einem Schock für uns Organisatoren. Der morgendliche Blick aus dem Fenster offenbarte nämlich
ein rechtes Sauwetter. Und das, obwohl ein Picknick im Vilser Holz vorgesehen war. Nun gut, da mit so etwas gerechnet
werden mußte, war bereits im Vorfeld die Turnhalle als Ausweichort angedacht worden. Und so erlebte das Sportgebäude seine
Premiere als PicknickOrt. Da sowohl unter den Gästen als auch den Gastgebern eine Reihe Handballer waren, konnte aus der
Not noch eine Tugend gemacht werden. So spielte nachmittags dann eine Gäste-Auswahl gegen die Handball - Mädchen des TSV
(siehe Bild 3).
Die Tore hat niemand genau mitgezählt, aber die Franzosen gewannen mit einem ziemlich deutlichen Vorsprung. Abends machten
sich die Gäste aus La Bazoge dann wieder auf den Weg in ihre Hei-mat. Was blieb waren zahlreiche Tränen zum Abschied und
die Hoffnung auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Wie schon am Freitagabend nahmen die Franzosen und ihre Gastgeber auch samstags am Schützenfest in Kleinenborstel teil.
Auch aktiv. So beteiligte sich die Twirling - Gruppe "Magie Stars" mit mehreren Auftritten am bunten Programm. Höhepunkt
war dabei sicherlich der Nachtauftritt der Mädchen, bei denen sie das Publikum zu den Klängen von Michael Jackson's
"Thriller" mit gruseligen Kostümen erschreckten und bunten Leuchtstäben faszinierten. Vorne links im Bild ist Stephanie
Feaux, die bei den französischen Landesmeisterschaften! ihrer Sportart siebte im
Einzelwettbewerb wurde. Eine beachtliche Leistung!
Einladung zur Jubiläumsfeier
Im nächsten Jahr sind wir wieder an der Reihe mit einem Besuch in Frankreich. Wer nach der Fußballweltmeisterschaft noch
einen zusätzlichen Abstecher nach Frankreich machen möchte, hat dazu vom Donnerstag, dem 23. Juli 1998, bis zum Montag, dem
27. Juli 1998, die Gelegenheit.
Dann nämlich macht sich die Delegation aus Martfeld auf den Weg nach La Bazoge. Wir sind eingeladen worden, an den
Jubiläumsfeierlichkeiten des Musikzuges unserer französischen Partnergemeinde teilzunehmen.
Dementsprechend auch die Zusammensetzung der Delegation. Allen voran wird der Gesangverein "Germania" teilnehmen.
Selbstverständlich sind aber auch wieder einige Plätze frei für interessierte Mitbürger, die La Bazoge einmal wieder einen
Besuch abstatten wollen - oder aber noch niemals dort waren. Der Termin sollte daher bei der Urlaubsplanung des nächsten
Jahres schon berücksichtigt werden, für eine Anmeldung ist es allerdings noch zu früh.
Frank Horstmann
Daniel Cabaret beendet politische Karriere
Der ehemalige Bürgermeister von La Bazoge, Daniel Cabaret, hat sich weiter aus dem politischen Leben zurückgezogen. Der
53jährige Cabaret, der von 1971 bis 1995 die Geschicke unserer Partnergemeinde lenkte, gab Ende Januar bekannt, bei den
diesjährigen Kommunalwahlen sich nicht mehr für die Wahl zum Departementsrat des Bezirks Le Mans Nord-Ost aufstellen
zu lassen.
Daniel Cabaret begründete seine Entscheidung mit beruflichen Gründen, die ihm nicht genügend Zeit ließen, sein Amt
ansprechend auszufüllen. Immerhin ist der Bezirk Le Mans Nord - Ost, in dem Cabaret seit 1985 Departementsrat war, mit
31.000 Einwohnern der bei weitem bevölkerungsreichste Bezirk des Departements. Damit hat der rechtsbürgerliche
RPR - UDF - Abgeordnete Daniel Cabaret einen weiteren Abschnitt seiner erfolgreichen politischen Karriere beendet, in der
er unter anderem der jüngste Bürgermeister des Departements war.
Rym Frank Horstmann
Fahrt nach La Bazoge.
Der diesjährige Austausch findet in der ersten Woche der Sommerferien statt. Am 23. Juli brechen wir morgens nach La Bazoge
auf, Rückkehr ist dann am 27. Juli abends.
Hauptbestandteil des Programms werden die Jubiläumsfeierlichkeiten des dortigen Spielmannzuges sein. Aus diesem Grund soll
die Martfelder Delegation auch vorrangig musikalisch zusammengesetzt sein. Der Gesangverein "Germania" wird mit Sicherheit
dabei sein. Unter Umständen auch die Samba-Gruppe, die eine Bereicherung für jedes Programm darstellt.
Es wird in jedem Fall aber auch eine Reihe Plätze für Mitreisewillige, die in keiner Beziehung zu den beiden genannten
Gruppen stehen, frei sein. Vielleicht gerade für Neubürger die Möglichkeit unseren französischen Partnerort kennen zu lernen,
mit dem uns nun schon seit über 20 Jahren eine ständig gepflegte Freundschaft verbindet.
Zur Organisation sei angemerkt, daß die Anreise gemeinsam im Bus oder mit eigenen Pkw erfolgt, die Unterbringung in La
Bazoge natürlich in den Familien. In Frankreich wartet wieder ein abwechslungsreiches Programm auf uns, das uns die
Möglichkeit gibt, die Gegend rund um La Bazoge - es liegt ja nur ca. 10 Kilometer von Le Mans entfernt - kennen zu lernen,
aber auch genug Freiraum läßt, freundschaftliche Bande mit den sehr gastfreundlichen Familien, die für die Bewirtung sorgen,
zu knüpfen.
Nicht abschrecken lassen sollte man sich von der Sprachbarriere. Auch wer kein Wort französisch spricht, hat bisher noch
immer eine Möglichkeit gefunden, sich zu verständigen. Gleiches gilt umgekehrt natürlich auch dafür die Franzosen ohne
Deutschkenntnisse. Der Hintergrund des alljährlichen Austausches ist eben, Kultur und Leute des anderen Landes kennen zu
lernen und grenzüberschreitende Freundschaften zu knüpfen, nicht aber das ganze nur als Möglichkeit zu sehen, seine
Fremdsprachenkenntnisse zu testen. Der grenzüberschreitende Aspekt war sicherlich vor 20 Jahren schon wichtig, in Zeiten
eines sich vereinigenden Europas, ist er es aber um so mehr.
Wer noch Fragen hat oder sich schon anmelden möchte, findet in Dieter Zander, Tel.: 04255-338, den richtigen Ansprechpartner.
Frank Horstmann
Loïc Pierre wird Ehrenmitglied beim HVV
Eine besondere Ehre wird Loïc Pierre in diesem Jahr zuteil. Auf der Jahreshauptversammlung des Heimat- und
Verschönerungsvereines (HVV) Martfeld wurde beschlossen, Loïc die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen.
Er ist sicherlich einer der Motoren, die den Austausch zwischen den beiden Partnergemeinden La Bazoge und Martfeld
ständig am Laufen halten. So sammelt er seit Jahren auch wißbegierig alles, was er an Informationen über
unser Dorf erhalten kann, und macht dieses dann in La Bazoge publik, um seine Mitbürger darüber auf dem laufenden
zu halten, wie sich Martfeld entwickelt.
Oder aber in der Vergangenheit entwickelt hat, denn sein bisher größtes Projekt war die Realisierung einer
französischen Ausgabe eines Bandes aus der Martfeld - Schriftenreihe. Wer eine Fremdsprache beherrscht, weiß
sicherlich, wie viel Arbeit darin steckt, wenn man nicht gerade Übersetzer ist und so etwas tagtäglich macht.
Das Schwierigste an der Sache war es dann aber wohl, das Ganze in eine verständliche Buchform zu bringen, denn die
Seitenaufteilung und Bildverteilung war natürlich für einen deutschen Text bestimmt, der sich in der Länge
wohl erheblich von der französischen Übersetzung unterscheidet.
Nebenher ist er auch in der französischen Radsportgruppe aktiv, die seit Jahren gemeinsam mit den Radsportfreunden des
HVV abwechselnd in Deutschland und Frankreich Fahradurlaub macht. Da die Martfelder Radler nunmehr ihr l0 jähriges
Bestehen feiern können, war das der rechte Anlaß, Loïc für sein gesamtes Engagement zu danken und
auszuzeichnen.
Frank Horstmann
Tagebuch eines Frankreichreisenden
Die letzten Abschiedstränen trockneten auf den Gesichtern, als der Bus am vorletzten Montag frühmorgens wieder in Richtung
Martfeld abfuhr. Es mögen aber auch Regentropfen gewesen sein, denn pünktlich zur Abfahrt öffnete der Himmel seine Schleusen
und bedachte uns und unsere französischen Gastgeber mit einem Regenschauer, von dem wir glücklicherweise in den Tagen zuvor
verschont geblieben waren.
Hier nun mein Tagebuch, das dem Leser einen flüchtigen Eindruck des schönen Wochenendes vermitteln soll, das die deutsche
Delegation bei ihrem diesjährigen Aufenthalt in La Bazoge hatte. Den festlichen Hintergrund der Austauschmaßnahme bildete
in La Bazoge das 50jährige Jubiläum des dortigen Musikzuges. Die deutsche Delegation setzte sich deshalb in erste Linie aus
dem Gesangverein "Germania" und unserer Samba - Gruppe zusammen - eben auch musikalisch geprägt.
Donnerstag, 23. Juli 1998
4 Uhr morgens - aufgeht's nach Frankreich. Ist ja noch recht früh - oder spät, wenn man vorher nicht geschlafen hat. Den
Schlaf kann man aber bestimmt nachholen, schließlich liegen rund 14 Stunden Fahrtzeit vor uns. Und die kann man am besten
mit Doppelkopf füllen. So, nachdem Michael Albers - seines Zeichens Vize - Bürgermeister und Delegationsleiter - und ich
erst einmal Annelene Rosenhagen und Heike Twietmeyer - unsere beiden Mitstreiterinnen aus dem Partnerschaftsausschuß - um
ihr Taschengeld erleichtert haben, wird die Fahrt langsam richtig gemütlich.
Bon, fast geschafft. Gleich kommt der schönste Augenblick, den ein Austausch immer zu bieten hat: die Ankunft. Wenn unsere
französischen Freunde uns mit einem Lachen auf dem Gesicht erwarten und uns nach dem Aussteigen überschwänglich begrüßen,
dann läßt dieser Moment erahnen, wie viel Spaß uns in den nächsten Tagen erwartet.
Damit geht's auch gleich los. Da unterhalte ich mich doch mit Klaus Knüppel, der bereits seit ein paar Tagen in Frankreich
ist, als sich Bernd von der Samba-Gruppe dazugesellt. "Ah, die traditionelle Musik - Gruppe aus Martfeld" wird der von Klaus
in fließendem Französisch begrüßt. "Ja, aber keine traditionelle Musik aus Deutschland sondern aus Brasilien" stellt Bernd
ebenfalls auf Französisch - richtig. "Das weiß ich wohl"
In solchen Höhlen wohnte man in Rochemenier antwortet Klaus darauf kurz und knapp auf Deutsch. Bernd's Gesichtsausdruck,
als er merkt, daß er mit einem Landsmann geredet hat, ist einfach unbeschreiblich!
Nach den üblichen Grußworten und der Verteilung der Gäste auf die einzelnen Familien, geht's erst einmal kurz unter die
Dusche und dann an die Tafel. Hier werden wir in den nächsten Tagen sicherlich die meiste Zeit verbringen - schlecht für
die Figur, gut für den Gaumen, denn das Essen ist einfach großartig. Ein kurzer Abstecher nach Le Mans beendet den ersten
Abend in Frankreich.
Freitag, 24. Juli 1998
Viel Zeit zum Ausschlafen bleibt uns nicht; denn bereits um 8 Uhr 45 geht's los auf die obligatorischen Tagestour. Ziel ist
Louresse - Rochemenier, ein kleines Dort in der Nähe von Saumur, der Partnerstadt Verdens. Rochemenier ist ein in der Ebene
gelegenes Höhlendorf. Die dortigen Gruben und Kavernen wurden künstlich angelegt und noch bis in die 30er Jahre dieses
Jahrhunderts als Bauernhöfe genutzt. Heute wohnen dagegen nur noch Juppies in den Katakomben, die diese Wohnform als
besonders chic erachten. Zu besichtigen sind zwei dieser ehemaligen Höfe. Bemerkenswert ist neben diesen interessanten Höhlen
auch der exzellente französische Führer, der uns in hervorragendem Deutsch mit allem Wissenswerten über Rochemenier versorgt.
Auch das Mittagessen wird in einer Höhle eingenommen. In einem herrlichen Ambiente, denn das Restaurant "Les Pieds Bleus"
im Keller "aux moines" ist alles andere als eine düstere Kaverne. Das in einer Höhle gelegene Restaurant, in der auch Wein
gelagert und Schnecken und Champignons gezüchtet werden, erweist sich nach einer kurzen Tour durch einen an ein Bergwerk
erinnernden Stollen als äußerst geschmackvoll und modern. Alles in allem eine schöne Tour, die sicherlich allen viel Spaß
gemacht hat.
Samstag, 25. Juli 1998
Ah, endlich Zeit zum Ausschlafen. Und wie verbringen wir nun den Nachmittag? Klar, bei Tisch natürlich. Da bleibt gegen
Abend nur noch einwenig Zeit, um schnell noch mal zwei Partien Boule - die Boccia - ähnliche, französische Nationalsportart
zu spielen. Als wahres Naturtalent erweist sich Michael. Ihm gelingt einfach jeder Wurf. Ob wir ihn am Montag wohl wieder
mit nach Martfeld nehmen können? Phillip Hiret, der Vorsitzende des Boule-Clubs in La Bazoge, möchte ihn jedenfalls dort
behalten. Abends gibt's dann natürlich erst einmal wieder einen Aperitif und danach dann das große Bankett. Ein paar Leute
kommen etwas zu spät. Nicht etwa, weil sie zuvor Le Mans ausgiebig unter die Lupe genommen haben, sondern vielmehr, weil
sie bis kurz zuvor noch mit dem Mittagessen beschäftigt waren. Den ganzen Nachmittag! "Prost Mahlzeit" möchte man da sagen,
passender ist aber "Bon Appetit", denn es geht gleich darauf wieder zu Tisch. Es mutet beim Lesen vielleicht etwas seltsam
an, den ganzen Tag - zumindest aber den Großteil des Tages - mit Essen zu verbringen. Wenn man es in Frankreich aber selbst
erlebt, hat es auch einen gewissen Reiz, schließlich stopft man dabei nicht einfach unentwegt Nahrung in sich hinein. Man
läßt sich vielmehr viel Zeit dabei und unterhält sich über Gott und die Welt. Das ist einfach irre gemütlich!
Vor dem Bankett verbreitet die Samba - Gruppe noch süd- amerikanisches Flair, das auch bei den Franzosen unheimlich gut
ankommt. Ich weiß nur nicht, wie ich es nennen soll, was unsere 13 Musiker nach dem Bankett mit der Kapelle veranstalten,
die uns während des Essens musikalisch unterhalten hat. Sie holen ihre Instrumente und steigen einfach mit ein. Ist das
ein Samba-Jam? In jedem Fall aber echt stark! Oh nein, jetzt kommt der Augenblick, vor dem ich mich seit dem Moment
gefürchtet habe. in dem sich Frankreich mit dem 3:0 gegen Brasilien die Weltmeisterschaft sicherte Ein vom Rotwein leicht
lädierter Franzose greift sich auf der Bühne das Mikrofon und will scheinbar nicht aufhören, uns darauf hinzuweisen, daß
Frankreich den "Cup du monde" gewonnen hat. Na ja, wir würden es im umgekehrten Fall wahrscheinlich ebenso machen.
Ein Tanzabend beendet den Samstag. Zuvor zieht Klaus aber nochmals seine Franzosennummer ab. Ich glaube Charly Uhde ist
diesmal sein Opfer.
Sonntag, 26. Juli 1998
Heute steht das Jubiläumskonzert des Musikzuges La Bazoge auf dem Programm. Mit ihren wechselweise dargebotenen Musikstücken,
gestalten die französischen Musiker und der Gesangverein "Germania" einen kurzweiligen Nachmittag.
Danach wird noch ein Abschieds - Aperitif gereicht, bevor der letzte Abend in den Gastfamilien beschlossen wird. Irgendwie
beschleicht Michael und mich der Eindruck, daß wir während unseres Aufenthaltes die gesamten Weinreserven unseres Gastgebers
vernichtet haben, Auf entsprechende Nachfrage, versichert uns Bürgermeister Fortin aber, daß wir bis Weihnachten wohl noch
in dem Stil weitermachen könnten. Bis Weihnachten! Darf ich mal eben zu hause anrufen, um zu sagen, daß ich ein paar Monate
später zurück komme? formuliere ich in Gedanken bereits eine Frage, entscheide mich dann aber doch für die Rückfahrt am
Montagmorgen!
Montag, 27. Juli 1998
Morgens um acht geht's zurück nach Martfeld. Zwischendurch steht noch ein zweistündiger Aufenthalt in Paris auf den Programm,
den jeder individuell gestaltet. Die einen gehen kurz Schoppen, die anderen zieht es zum Louvre, einen Blick auf die Seine
erhaschen aber alle.
Was nicht auf dem Programm steht, ist zweistündiger Stau in Belgien, der dafür sorgt, daß wir erst nachts um halb drei in
Martfeld ankommen.
Ich bin mir übrigens sicher, daß es nicht nur Regentropfen waren, die nach der Abfahrt auf den Gesichtern meiner Mitreisenden
trockneten! Ach ja, nicht zu vergessen ist, daß eine Sammlung des übrig gebliebenen französischen Münzgeldes aller
Mitreisenden einen Betrag von FF 220 - etwa DM 70, - erbrachte. Dieses Geld soll dann im Herbst während einer
Frankreichfahrt zur Vorbereitung des nächstjährigen Austausches im Namen der Gemeinde Martfeld zu Gunsten des während der
Fußball - WM von einem deutschen Hooligan verletzten französischen Polizisten Daniel Nivel gespendet werden. Die beiden
Vertreter Martfelds, die an dieser Fahrt teilnehmen, werden die ihnen hierfür gewährte Fahrtkostenentschädigung von
zusammen DM 300 wahrscheinlich auch dazugeben. Nochmals vielen Dank an alle Teilnehmer für die Spenden!
Frank Horstmann
10 Jahre La Bazoge - Bardney
Nicht nur mit unserem Ort verbindet La Bazoge eine jahrelange Freundschaft. Auch der Austausch mit dem englischen Bardney
wird schon lange gepflegt. In diesem Jahr konnte das 10 jährige Jubiläum begangen werden. Aus diesem Anlaß setzte eine
größere Delegation aus La Bazoge auf die Insel über und wurde von den Einwohnern Bardney´s mit offenen Armen aufgenommen.
Auf dem Programm standen unter anderem das obligatorische Fest mit Musik und Tanz, ein Ausflug an die Nordsee sowie ein
Besuch eines Fischereimuseums. Am letzten Tag des Aufenthalts gab es noch einmal ein gemeinsames Essen, auf dem auch
Geschenke ausgetauscht wurden. Während alle Besucher aus La Bazoge einen speziell angefertigten "10 Jahre La Bazoge -
Bardney" - Becher erhielten, revanchierte sich die französische Delegation mit einer gerahmten Zeichnung.
rym Frank Horstmann
Unser Dorf soll schöner werden
Jeder, der einmal zu Besuch in La Bazoge war, wird sich an die alte Tankstelle am Ortseingang erinnern. Die meisten
Erinnerungen werden allerdings negativ sein, denn dieser Platz zählt zu den größten Schandflecken unserer Partnergemeinde
oder besser gesagt zählte. Denn wie der Gemeinderat beschloß, wird die Tankstelle endlich abgerissen und auf dem 4 ha großen
Areal dafür ein Gewerbegebiet errichtet. Die ersten Kontakte mit Gewerbetreibenden sind bereits geknüpft und das ehrgeizige
Ziel ist es, daß die ersten Firmen schon vor Ablauf dieses Jahres ihre Tore öffnen werden.
rym Frank Horstmann
Kriegsbeute
Vor kurzem entdeckte Loic Pierre während eines Spaziergangs in einem Wald bei La Bazoge einen seltsamen Gegenstand. Bei
näherem Hinsehen entpuppte sich der verwitterte Metallzylinder als Rohr einer alten Kanone.
Schnell wurde auch der Rest des Geschützes freigelegt, das nun vorerst seinen Platz hinter dem Rathaus von La Bazoge gefunden
hat. Zuerst war man sich dort sicher, daß es sich bei der Haubitze um ein amerikanisches Geschütz aus dem zweiten Weltkrieg
handeln müßte. Bei näherem Hinsehen wurde auf dem Rohr aber ein kleines eingraviertes Hakenkreuz gefunden. Demnach muß es
eine Haubitze aus deutscher Fabrikation aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges sein.
Das vollkommen verrottete Stück soll nun restauriert und danach im Garten des Rathauses aufgestellt werden. Bemerkenswerte
Geste unserer französischen Freunde: Sie fragten uns zuvor, ob uns dieses Vorhaben mißfallen würde. Natürlich hatten wir
nichts dagegen!
Frank Horstmann
Ein Franzose am Besen.
Wenn ein Mann hierzulande 30 wird und nicht verheiratet ist, dann muß er fegen. Das bekam Laurent Loiseau, ein Franzose aus
unserem Partnerort La Bazoge, am 2 Mai am eigenen Leib zu spüren.
Laurent wohnt nun schon seit über einem Jahr in Hoya, weswegen er auch dort vor der Grundschule den Besen schwingen mußte.
Neben dem Musikzug Hoya waren natürlich viele Freunde aus Martfeld und La Bazoge dabei, um hinterher zünftig mit ihm zu
feiern.
Spende für französischen Polizisten Daniel Nivel überreichet.
Zur Vorbereitung des Austausches mit unserer Partnergemeinde La Bazoge im nächsten Jahr waren Heinz Kanzelmeyer und ich über
Allerheiligen in Frankreich. Die Fahrtkosten, die normalerweise von der Gemeinde getragen werden, zahlten wir in diesem Jahr
aus eigener Tasche. So konnte ich (in der Bildmitte) unsere Fahrtkostenentschädigung im Namen der Gemeinde Martfeld als
Spende für den während der Fußball Weltmeisterschaft durch deutsche Hooligans schwer verletzten französischen Polizisten
Daniel Nivel überreichen.
Für den gleichen Zweck sammelte die Delegation, die im Juli La Bazoge besuchte, auf der Rückfahrt das übrig gebliebene
französische Münzgeld aller Teilnehmer - insgesamt 220 Francs.
Zusammen mit unserem Geld nahm Bürgermeister Fortin (rechts neben mir auf dem Bild) dankbar einen Betrag von 1000 FF in
Empfang, den er einem französischen Hilfsfond zugunsten Daniel Nivels zukommen lassen wird. Ich kann sagen, daß diese Geste
auf französischer Seite mit großer Anerkennung aufgenommen wurde.
Ehrenmitglied
Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung das Heimat- und Verschönerungsvereines (HVV) wurde Loïc Pierre angesichts
seiner Verdienste um die Schriftenreihe des HVV zum Ehrenmitglied ernannt.
Loïc, der sich auch allgemein für norddeutsche Tradition interessiert, hat sich speziell aber mit den Martfeld - Büchern
beschäftigt und eines davon sogar auf französisch übersetzt. Es kann sich sicherlich jeder ein Bild davon machen, wie
schwierig ein solches Unterfangen ist. Die eigentlichen Probleme fingen aber erst an, als er versuchte, den Druck der
französischen Ausgabe zu finanzieren und diese überhaupt erst einmal zu layouten. Des Weiteren ist Loïc übrigens
auch seit Jahren durch den La Bazoger Radfahrverein mit den Radsportfreunden des HVV verbunden.
Alles in allem Grund genug, ihn mit der Auszeichnung zu Ehren. Da er sie allerdings nicht persönlich in Martfeld in Empfang
nehmen konnte, holte Heinz Kanzelmeyer (links im Bild) dieses nun in La Bazoge nach, als er Loïc Pierre (in der
Mitte) eine Ehrenurkunde überreichte, die dieser freudig entgegennahm. Rechts im Bild: Bürgermeister Claude Fortin.
Frank Horstmann
Termin steht
Während des bereits angesprochenen Vorbereitungstreffens wurde zunächst einmal der Termin für den nächstjährigen Austausches
fixiert. Und zwar werden unsere französischen Freunde - wie bereits geplant - über Pfingsten in Martfeld zu Gast sein.
Die Delegation wird sich in erster Linie aus Mitgliedern der dortigen Musikschule (ca. 30 vierzehn - bis sechzehnjährige
Mädchen und Jungen), des Bouleclubs (ca. (10 Personen) und offiziellen Vertretern des Partnerschaftsausschusses (c.a. 10
Personen) zusammen setzen. Das Programm steht noch nicht, wird aber in der nächsten Zeit von unserem
Partnerschaftsausschuß auf die Beine gestellt werden. Klar ist natürlich, daß wir am Montag gemeinsam am Schützenfest des
Schützenvereines Loge - Tuschendorf teilnehmen werden.
Eine Neuerung wurde während des Treffens auch beschlossen. In der Vergangenheit ist sowohl auf deutscher wie auch auf
französischer Seite zunehmend kritisiert worden, daß die Gastgeber durch teils zu opulente Mahlzeiten während des
obligatorischen Tagesausfluges nur unnütz finanziell belastet wurden. In Zukunft soll dem Abhilfe geschaffen werden,
indem wir uns hierbei mit einem Picknick oder etwas Ähnlichem begnügen werden.
Die genauen Ankunfts- und Abfahrtszeiten der französischen Delegation im nächsten Jahr stehen noch nicht fest. Mit
Sicherheit werden uns die Franzosen aber am Dienstag, den 25. Mai 1999, morgens wieder verlassen. Die Ankunft wurde
zunächst auf Samstag, den 22. Mai 1999, gegen 11 oder 12 Uhr gelegt. Hierüber herrscht aber noch nicht endgültige Klarheit.
In jedem Fall sollte der Termin aber den Gastgebern sehr gelegen kommen - keine Sommerferien und fast die gesamte Zeit
durch Wochenende und Feiertage abgedeckt. Wer Interesse daran hat, französische Gäste bei sich aufzunehmen, meldet sich
bitte bei Dieter Zander, Telefon 04255/338.
Frank Horstmann
Pastorenwechsel
Am 6. September hieß es Abschied nehmen für Pastor Husset. Der seit 1988 als Priester tätige Husset hatte fünf Jahre lang
in La Bazoge gearbeitet und sich dabei viele Sympathien in der Bevölkerung erworben. "Laurent", wie er von den Einwohnern
genannt wurde, wechselte nun nach Rouillon, wo er gleich fünf Kirchengemeinden - Fay, Pruille-le-Chetif, Rouillon,
Saint-Georges - du-Bois und Trange - vorsteht. An seine Stelle tritt nun ein dynamisches Duo: Pastor Landresse, der zuvor
unter anderem in Neuville tätig war und sein Assistent Priester Khole, der aus Paderborn stammt.
La Bazoge hat eine Bibliothek
Am 17. Oktober wurde in einem feierlichen Akt die neue Bibliothek von La Bazoge eingeweiht. Die seit dem 22. September für
die Bevölkerung offen stehende Einrichtung zählte zu diesem Zeitpunkt bereits 300 Kunden. Geleitet wird sie von einer
Vollzeit- und sechs Teilzeitkräften. Errichtet wurde die Bibliothek in der Nähe des Rathauses und kann bisher bereits
2.000 Werke vom Roman bis zum Kinderbuch vorweisen Ziel ist es, in den kommenden Jahren den Bestand auf über 5.000 Bücher
aufzustocken. Wenn dennoch das gewünschte Buch fehlt, wird es bestellt.
Daß die Bibliothek die technische Entwicklung nicht verschlafen will, hat sie auch bereits bewiesen: Jedem Kunden der
Bibliothek ist es möglich, über ein Terminal in die unendlichen Weiten des Internets einzutauchen.
Die meisten werden es schon mitbekommen haben - in diesem Jahr sind unsere französischen Freunde aus La Bazoge über
Pfingsten zu Gast bei uns. 55 Teilnehmer umfaßt die Delegation.
Darunter sind ca. 30 Musiker - überwiegend aus den Reihen des Musikzuges - und 10 Spieler des Bouleclubs. Den restlichen
Teil der Delegation bilden offizielle Vertreter des Partnerschaftsausschusses und des dortigen Gemeinderates.
Der Zusammensetzung der Delegation entsprechend haben wir auch das Programm gestaltet - Auftritte der Musiker und ein
Bouleturnier sind ebenso darunter wie auch das traditionelle Bankett mit anschließender Disko. Den Höhepunkt bildet
schließlich die Teilnahme am Loger Schützenfest.
Hier nun der grobe Programmablauf:
Samstag, 22. Mai
Gegen 12 Uhr erwarten wir die Ankunft unserer Gäste im Mehrzweckraum in der Grundschule. Der Nachmittag wird zur freien
Verfügung sein, gegen 18 Uhr 45 leitet ein Aperitif im Loger Festzelt den Abend ein. Um 19 Uhr beginnt das traditionelle
Bankett. Untermalt wird das Ganze von einem musikalischen Auftritt unserer Gäste sowie der Loger Jugendtanzgruppe und der
Samba - Gruppe. Ein Diskoabend beschließt den Samstag.
Sonntag, 23. Mai
Der Sonntag beginnt um 11 Uhr mit einer Fahrt der Museumsbahn. Danach wartet ein Picknick im Vilser Holz. Der Nachmittag
bietet je nach persönlicher Lust und Laune verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Ein Bouleturnier lädt zum Mitmachen
ein, der Minigolfplatz wird geöffnet sein, und das Pfingstkonzert im Vilser Holz findet vielleicht bei dem Einen oder
Anderen Gefallen.
Sollte das Wetter entsprechend sein, steht einem Besuch im Wiehebad auch nichts im Wege. Der Abend ist dann zur freien
Verfügung. Es bietet sich allerdings an, dem Schwarmer Schützenfest einen Besuch abzustatten.
Montag, 24. Mai
Am Montag steht dann - wie bereits erwähnt - ganztägig das Schützenfest des Schützenvereines Loge-Tuschendorf auf dem
Programm. Als Alternative dazu haben unsere Mühlen anläßlich des Samtgemeindemühlentages auch ihre Pforten geöffnet.
Gerade abends findet in der Stührmühle dann das alljährliche Mühlenfest statt.
Am Dienstagmorgen reisen die Franzosen wieder ab. Es werden immer neue Gastgeber für die Beherbergung unserer französischen
Freunde gesucht. Wer Interesse hat, über Pfingsten einen Gast aufzunehmen, meldet sich bitte bei Dieter Zander.Tel.04255-338.
Während der diesjährigen Arbeitssitzung unseres Partnerschaftsausschusses und der offiziellen Vertreter aus La Bazoge wurde
natürlich auch der Zeitpunkt der nächstjährigen Austauschmaßnahme vorbesprochen.
Als erster Termin wurde Ostern 2000 vorgeschlagen. Bisher war das Fest tabu, da zu Ostern stets der Austausch La Bazoges
mit dem englischen Partnerort Bardney stattfand. Für das kommende Jahr wurde dieser Termin allerdings noch nicht fixiert,
also belegten ihn nach dem Motto "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Wenn es dabei bleibt, sieht die Planung vor, dass wir
am Karfreitag, den 21. April 2000, morgens gegen 4 Uhr in Martfeld abfahren. Am Dienstag nach Ostern werden wir dann spät
abends wieder zurück sein. Das Gute an dem Terminvorschlag ist, dass nur ein Tag - der Dienstag nämlich - Urlaub genommen
werden muss.
Sollte dieser Termin doch nicht ausgewählt werden, steht als zweiter Vorschlag noch Himmelfahrt zur Debatte. Das würde dann
so aussehen, dass wir mittwochabends abfahren, und am Sonntagabend wieder zurück sein werden. Der Nachteil hierbei ist,
dass wir zum einen die Nacht durch fahren würden, zum anderen einen halben Tag weniger in La Bazoge wären.
Sollten alle Stricke reißen, wären die Sommerferien die letzte Ausweichmöglichkeit. Dann wür - de um den 13. Juli herum
gefahren werden. Das ist aber wie gesagt nur die letzte Möglichkeit, da der Termin bei uns zwar zu Ferienbeginn liegt,
in Frankreich dagegen mitten in den Sommerferien, Und somit, viele potentielle Gastgeber im Urlaub sein werden.
Weihnachten in La Bazoge
Was hier zu Lande gang und gebe ist, ist in Frankreich noch ein Novum - ein Weihnachtsmark. In diesem Jahr soll nun Erstmal
einer in La Bazoge auf die Beine Gestellt werden. Wenn vielleicht auch Nicht das bei uns übliche Weihnachsfeeling aufkommen
wird, denn es ist kein Markt unter freiem Himmel. Er wird vielmehr in der dortigen Mehrzweckhalle seinen Platz finden.
Als Termin wurde kürzlich das letzte Wochenende vor Weinachten fixiert. Das Besondere daran ist, dass die Gemeinde Uns und
ihren englischen Partnerort Bardney eingeladen hat, daran teil zunehmen, um landesübliche Weihnachtsartikel Anzubieten und
das typische Weihnachtsfest hier zu lande und in England dar zu stellen.
Natürlich werden wir die Einladung Annehmen. Im Partnerschaftsausschuss Besprechen wir in Kürze, in welcher Form Das sein
wird. Sollte noch jemand eine Zündende Idee haben, oder selbst etwas Handgearbeitetes zum Verkauf in Frankreich anzubieten
haben, kann er sich mit mir, Tel. 04255-92103, in Verbindung setzen.
Frank Horstmann.
Austausch 1999
Franzosen erstmalig zu Gast in Loge / Museumseisenbahn begeisterte
In diesem Jahr waren unsere französischen Freunde aus La Bazoge erstmalig über Pfingsten zu Gast bei uns. Was lag da näher,
das Loger Schützenfest den Rahmen für den Austausch bilden zu lassen?
Am Samstag kamen sie gegen Mittag auf dem Schulhof an, nachdem sie die ganze Nacht durch gefahren waren. Nicht gerade
angenehm für Leute, die im Bus nicht schlafen können. Den Nachttag füllten wir deshalb nicht mit Programm. Ein bisschen
Freiraum zur Regeneration, denn abends wartete schon das Bankett auf dem Loger Festzelt. Und hinterher die Disco.
Viel Zeit zum Ausschlafen blieb am Sonntag davon aber auch nicht, denn morgens wartete schon die Muselbahn auf uns und unsere
Gäste. Da diese in diesem Jahr einen halben Tag weniger zu Besuch waren als sonst, hatten wir uns bei der Vorbereitung
darauf geeignet, dass wir keinen weiten Tagesausflug organisieren wollten. Letztendlich gibt es in der näheren Umgebung ja
auch einiges zu unternehmen. Wie zum Beispiel eine Tour mit der Muselbahn. Nach einer kurzen Wanderung durchs Vilser Holz
rasteten wir schließlich beim Schützenhaus und widmeten uns ganz dem bereits vorbereiteten Büffet.
Auf dem Bouleplatz am Kurzentrum veranstalteten wir dann ein kleines Turnier. Lesen sie zu dem Thema bitte auch den Artikel
über die neu zu gründende Martfelder Boulegruppe. Das beste Auge und die ruhigste Hand bewiesen am Ende Anton Anton Bartling
und Didier Levrard. Wir spielten mit zwölf gemischten (deutsch - Französisch) Mannschaften. Es zeigte sich, dass nicht jeder
Deutsche wie ein Anfänger spielt, aber auch längst nicht jeder Franzose perfekt spielt.
Beim Schützenfest am Montag gab's für einige Franzosen dann reichlich Neues zu entdecken. Sicher, die alten Hasen unter
ihnen hatten in der Vergangenheit schon mehrfach die Gelegenheit, diesen deutschen Brauch kennen zu lernen (in Martfeld und
Kleinenborstel), für die jüngeren unter ihnen war dieses Fest aber ein Novum.
Und zwar in allen Belangen, denn in Frankreich kennt man weder Zeltfeten noch Schützenvereine. Gefeiert wird entweder
Open - Air oder in der Mehrzweckhalle, die im Prinzip jede Gemeinde dort besitzt. Und wenn dort gefeiert wird, dann
ordentlich. So sei am Rande erwähnt, dass ich im letzten Herbst dort an einem Ball der La Bazoger Fußballer teil genommen,
zu dem 400 Gäste erschienen waren 400 Gaste nur bei den Fußballern! Allerdings muss man Fairerweise auch anmerken, dass es
in unserem Nachbarland nicht jedes Wochenende solch ein inflationäres Partyangebot gibt wie bei uns hier.
Neu war für viele Gäste auch der Brauch des Schützenfestes. Hier gibt es in jedem Ort, sei er auch noch so klein, einen
Schützenverein, in Frankreich gibt es gar keine. Einen "Hau den Lukas" übrigens auch nicht. Und doch gewann Daniel Levrard
bei unserem kleinen Duell der Vorsitzenden der beiden Partnerschaftsausschüsse mit 10 zu 9. Abends traten die Mitglieder
der La Bazoger Musikschule bei einem spontan organisierten Konzert an der Stührmühle auf. Das war für sie der dritte
Auftritt in zwei Tagen. Es sei ihnen an dieser Stelle herzlich gedankt für ihr Engagement. Irgendwann spät abends ging die
Party an der Mühle zu Ende, und für unsere Gäste hieß es "Schlaf tanken" für die heimreise am Dienstag morgen.
Frank Horstmann
Austausch
Jetzt ist es offiziell. Im nächsten Jahr wird die Martfelder Delegation über Ostern zu Gast in La Bazoge sein. Das wurde
kürzlich auf einem Vorbereitungstreffen mit Vertretern unseres französischen Partnerortes festgelegt.
Der Terminplan sieht vor, dass wir am Kartfreitag, den 21. April 2000, morgens um 4 Uhr abfahren und abends gegen 18 Uhr
in La Bazoge ankommen werden. Am Dienstag, den 25. April, fahren wir dann morgens um 8 Uhr in Frankreich wieder ab und
werden abends gegen 22 Uhr zurück in Martfeld sein.
Über das geplante Programm ist noch nichts bekannt geworden. Es hängt schließlich auch von der Zusammensetzung der deutschen
Delegation ab. Und die steht noch nicht fest. Nur insoweit, dass in diesem Jahr hauptsächlich Jugendliche zur Mitfahrt
motiviert werden sollen, um auch den Nachwuchs für den Erhalt und die Pflege der langjährigen Partnerschaft mit La Bazoge
zu begeistern. Eine Partnerschaft, die in den vergangenen Jahren schon zahlreiche Freundschaften zwischen Franzosen und
Deutschen stiftete. Der herzliche Empfang in Frankreich allein ist Grund genug, etwaige Skepsis über Bord zu werfen. Und
gerade in jungen Jahren gibt es kaum einen besseren Weg, nette Menschen und unser tolles Nachbarland kennen zu lernen und
dabei noch riesigen Spaß zu haben.
In erster Linie sind dabei komplette Gruppen angesprochen, denn für sie kann in La Bazoge am besten ein entsprechendes
Beiprogramm organisiert werden. Wie z.B. ein Fußball- oder Handballturnier für Sportgruppen. Aber auch für einzelne
Mitfahrer oder kleine Grüppchen ist prinzipiell immer Platz im Bus. Wer Interesse hat, meldet sich bitte entweder bei mir,
Frank Horstmann (Tel. 04255 - 92103), oder Dieter Zander (Tel. 04255 - 338).
Frank Horstmann
Weihnachten.
In der letzten MARTFELD LIVE kündigten wir bereits an, dass in diesem Jahr in La Bazoge erstmalig ein Weihnachtsmarkt auf
die Beine gestellt werden soll. Und dass wir uns mit einer kleinen Delegation daran beteiligen werden.
Natürlich wollen wir den Franzosen dabei auch etwas von unserem Weihnachtsflair vermitteln. Das bedeutet in erster Linie,
dass wir unseren Weihnachtsschmuck vorstellen. Und dazu gehört natürlich auch eine mit Kugeln und Strohsternen verzierte
Tanne. Diese soll die Besucher natürlich zum Kauf der weihnachtlichen Zier animieren.
Neben dem Schmuck wollen wir auch Naschwerk an den Mann bringen. Und zwar Kekse und Glühwein. So haben wir den Ausschank
während der Veranstaltung übernommen. Abfahren in Martfeld werden wir am Freitag, den 17. Dezember, irgendwann abends, um
am Samstagmorgen in La Bazoge anzukommen. Auf den Rückweg werden wir uns dann am Dienstag, den 21. Dezember, machen. So
haben wir neben dem Weihnachtsmarkt noch genügend Zeit zur Kontaktpflege. Der Markt wird am Sonntagmorgen beginnen und bis
zum frühen Abend dauern. Mittags gibt's eine Pause, am Nachmittag kommt ein Nikolaus, um die Kleinen zu beschenken. Hat
noch jemand eine Idee, was wir mitnehmen und verkaufen könnten? Oder möchte noch jemand mitfahren und uns unterstützen?
Für Anregungen und Unterstützung sind wir immer dankbar. Sie werden von mir, Frank Horstmann (Tel. 04255 - 92103), gern
entgegen genommen.
Frank Horstmann
Jubiläum.
Seit nunmehr 40 Jahren sind Niedersachsen und die Region Maine in Frankreich freundschaftlich verbunden. Was mit nur
wenigen Händen begann, die einander 1959 - nicht lang nach dem Krieg - gereicht wurden, besteht inzwischen aus 19
offiziellen Partnerschaften deutscher Städte und Gemeinden mit ebenso vielen französischen Kommunen. Gewürdigt wurden diese
langjährigen freundschaftlichen Beziehungen am Freitag, den 29. Oktober, in einer kurzen Feierstunde im Rathaus der Gemeinde
Stuhr.
Der dortige Gemeindedirektor Hermann Rendigs ist Vorsitzender des Förderkreises des Deutsch-Französischen Jugendwerkes, die
diese Partnerschaft auf deutscher Seite trägt. Auf französischer Seite liegt das in den Händen des Comite de Liaison
Maine - Basse - Saxe. Dessen Vertreter und Abgesandte der französischen Partnergemeinden waren angereist, um die
Austauschmaßnahmen des nächsten Jahres vorzubereiten.
Gemeinsam wurde der ersten Begegnung damals in Frankreich gedacht. Im Rahmen der Kriegsgräberfürsorge waren einige
Jugendliche aus Syke zur Grabpflege in die Region Maine gereist. Anfänglich noch zögernd, wurden aber zusehends Kontakte
zu gleichaltrigen Franzosen geknüpft, die dann in einem Gegenbesuch im Jahr darauf mündeten. Das war der Anfang einer
Beziehung, die seit nunmehr 40 Jahren aufrechterhalten wird. Und zusehends wächst und gerade im Rahmen der europäischen
Einigung zusehends an Bedeutung gewinnt.
Frank Horstmann
So war der 1. Weihnachtsmarkt in La Bazoge
Fahrt nach La Bazoge.
Am Freitag, den 17. Dezember 1999, werden 2 Autos vollgepackt und um 22.00 Uhr geht es los nach Frankreich. Die 4 Hustedter
haben viele Flaschen Christkindles - Glühwein, selbstgebackene Kekse (gestiftet von Martfelder Familien), 1 großen
Adventskranz, Basteleien, Häkeldecken, Körnerkissen, Weihnachtsbaumschmuck und vieles mehr eingepackt.
Nach 10 Stunden Autofahrt erreichen wir unsere Gastfamilien in Frankreich. Die Freude bei den Familien Pioget und Boissay
ist sehr groß, denn man hat sich schon lange nicht mehr gesehen.
Nach einem kleinen Frühstück und einer kleinen Pause werden am Samstag die ersten Vorbereitungen für den 1. großen
Weihnachtsmarkt im "Comlexe sportive" in La Bazoge getroffen. Das Wetter ist leider nicht so winterlich, wie wir es gehofft
hatten es regnet! Abends wurden wir bei den Piogets mit einem vorzüglichem Essen mit Champagner und Wein verwöhnt.
Am Sonntag um 9.00 Uhr geht es mit den letzten Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt weiter. Der Glühwein wird in den
Töpfen erhitzt und es duftet schon überall danach. Am Sonntag um 18:00 Uhr wurde der 1. Weihnachtsmarkt in La Bazoge
erfolgreich abgeschlossen. Schnell wurde der Stand abgebaut und alle Kartons, Töpfe und Flaschen wieder verstaut.
Anschließend fuhr man zu einigen Freunden, um noch einen Aperitif einzunehmen. Zum Abschluß gab es ein fürstliches Essen
bei Boissay.
Am Montag ging es wieder in Richtung Heimat. Fazit: Es war schönes, aber auch anstrengendes Wochenende. Und dieses Jahr
fahren wir wieder zum Weihnachtsmarkt.
Neues aus La Bazoge
Auf Schusters Rappen Loïc Pierre hat in La Bazoge vor kurzem einen Wanderverein gegründet. 40 aktive Wandersleut
machen sich seitdem regelmäßig auf Schusters Rappen auf, die nähere Umgebung rund um La Bazoge zu erkunden und zu genießen,
Jeden zweiten Sonntag trifft sich die muntere Truppe und macht sich auf eine jeweils ca. 10 Kilometer lange Strecke. 20
bis 25 Wanderer sind jedes Mal dabei.
Mit zwei PS
Mit zwei bis vier PS erkundet ein weiterer neu gegründeter Verein zukünftig die Region um La Bazoge. Und zwar im wahrsten
Sinne des Wortes mit zwei bis vier PS, denn es ist ein Kutschenverein. Im März richteten sie bereits eine erste Wettfahrt
aus. Ein voller Erfolg, denn die Resonanz war enorm. Zwischen 3000 und 4000 Zuschauer kamen.
Bibliothek auf Reisen
Die erst vor wenigen Jahren ins Leben gerufene Gemeindebibliothek zieht um. In Zukunft wird sie in der ehemaligen Schule
zu finden sein.
Es grünt so grün.
Die ehemalige Nationalstraße, die sich schnurgerade durch den Ort zieht, wirkt in Zukunft nicht mehr so trist wie bisher.
An ihrem Rande wurden kürzlich zahlreiche Bäume gepflanzt.
Gewerbe
Im neuen Gewerbegebiet konnten nun die ersten zwei Firmen angesiedelt werden. Eine von beiden ist bereits im Bau. Dabei
handelt es sich um einen Betrieb, in dem Eier von frei laufenden Hühnern verpackt werden.
Frank Horstmann
Nachwuchs-Kicker erstmalig in La Bazoge
Freundschaftsbaum gepflanzt.
Kurz vor der Europameisterschaft ging bereits ein erster Länderspieltest gegen den Weltmeister Frankreich leider zweifach
in die Hose. Nur war es diesmal nicht die Nationalmannschaft, die im Ausland unterlag, es waren die Martfelder
Nachwuchs - Kicker.
Über Ostern machte sich nämlich wieder eine Delegation auf nach La Bazoge. Eine Reise, die in erster Linie dazu diente,
auch im neuen Jahrtausend die langjährige Partnerschaft der beiden Gemeinden aufrecht zu erhalten.
Nebenbei aber auch die zahlreichen im Laufe der Jahre entstandenen persönlichen Freundschaften zu pflegen. Für den Großteil
der 45 - köpfigen Reisegesellschaft war es aber der erste Besuch in La Bazoge.
Eine Premiere, die durch die Bank begeisterte. Und das lag nicht zuletzt am tollen Programm, das sich die französischen Gast
geber hatten einfallen lassen. Dazu gehörte unter anderem ein Besuch im nahe gelegenen St. Ferte Bernard - dem so genannten
"Venedig des Westens". Den Namen verdankt der malerische Ort den zahlreichen kleinen Bächen und Flußläufen, die die im
Herzen noch mittelalterlich gebliebene Kleinstadt durchziehen. Und auf einem dieser kleinen Bäche unternahmen wir eine
Tour mit kleinen elektrobetriebenen Booten.
Sich an dieser Stelle über die kleinen Mißgeschicke der Hobby - Kapitäne lustig zu machen wäre sicherlich falsch, denn ich
muss selbst zugeben, nur geradeaus gefahren zu sein, weil unser Busfahrer Josef neben mir saß. Seines Zeichens
Sportbootfahrer! Seine Erklärungen und rechtzeitigen Griffe ans Steuer bewahrten uns sicherlich vor einigen ungewollten
Besuchen der Uferböschung.
Dieses Glück hatten aber längst nicht alle. So gab es auch Fälle, in denen der Nebenmann seine Hände besser in der
Hosentasche gelassen hätte - nicht wahr, Michael ;-)
So erkundete unser zweiter Bürgermeister gleich mehrmals die Flora und Fauna am Rande des Gewässers. Ein Mißgeschick, das
aber auch dem La Bazoger Bürgermeister Claude Fortin unterlief.
Bootstour in St. Ferte Bernard - dem Venedig des Westens.
Für den jugendlichen Martfelder Fußballnachwuchs war besonders der Besuch auf der nur 10 Kilometer von La Bazoge entfernt
liegenden Rennstrecke in Le Mans, den viele Gastgeber mit ihnen unternahmen, ein Erlebnis. Wenn es so viel Neues zu
entdecken, neue Freundschaften zu schließen und vieles über die französische Kultur zu erfahren gibt, sind auch die
manchmal auftauchenden Sprachschwierigkeiten nur nebensächlich. Man muss sich halt entsprechend aufgeschlossen zeigen. Die
Kids jedenfalls fanden es durch die Bank riesig und fragten nicht erst auf der Rückfahrt, wann denn das nächste Mal wieder
nach La Bazoge gefahren wird. Das lässt hoffnungsvoll in die Zukunft blicken!
Eine gemeinsame Zukunft, die durch eine deutsche Eiche bekräftigt wurde. Ein Geschenk an unsere französischen Freunde. Die
fanden dafür schnell einen passenden Platz - in der "Rue de Martfeld". Ein Geschenk, über das sich Michael Albers und
Claude Fortin aber bestimmt nicht ganz so doll freuten, denn die beiden hatten die ehrenvolle Aufgabe, den Baum
einzupflanzen - umrahmt von zahlreichen Zuschauern mit klugen Ratschlägen und Händen in den Hosentaschen.
In diesem Jahr trafen sich die Mitfahrer einige Wochen nach der Rückkehr zu einer Nachlese, die guten Anklang fand. So
wurden reichlich Fotos angeschaut und die ganzen tollen Erlebnisse des Austausches wurden nochmals in Erinnerung gerufen.
Tenor der Veranstaltung: Wann geht's wieder nach Frankreich?
Ach ja, ich möchte nicht zu erwähnen vergessen, dass die Niederlagen unserer Fußballer kein Zeichen schlechter Leistungen
waren. Auch wenn die B - Jugend recht deutlich mit 2:6 unterlag und auch noch ein französischer Gastspieler das erste Tor
für das Martfelder Team schießen musste. Ein wesentlicher Grund wird sicherlich gewesen sein, dass beide Teams nicht
vollständig mitgereist waren. So wird fürs nächste Jahr einem Besuch der französischen Fußballer entgegengefiebert -
schließlich steht noch eine Revanche aus. Unsere C - Jugend verlor übrigens unglücklich mit 2:3.
Frank Horstmann
Weihnachtsmarkt 2000 in La Bazoge / Austausch 2001
Backe, backe Kekse
Auch in diesem Jahr nehmen wir wieder mit einer Martfelder Delegation am Weihnachtsmarkt in La Bazoge teil.
Wie im vergangenen Jahr wollen wir wieder mit Glühwein, selbstgebackenen Keksen und Gebasteltem aufwarten, um unseren
französischen Freunden Weihnachten in Deutschland vorzustellen.
Doch dazu benötigen wir noch Kekse! Darum unser Aufruf an unsere lieben Martfelder Mitbürger: Backt uns doch ein paar
leckere Kekse, mit denen wir unsere französischen Freunde verwöhnen können!
Natürlich sind wir auch noch offen für weitere Anregungen bezüglich unseres Angebotes. Bastelt Ihr niedlichen
Weihnachtsschmuck, den wir in La Bazoge für Euch verkaufen sollen? Meldet Euch (siehe Ansprechpartnerin unten) - vielleicht
habt Ihr noch kleine Schätze, an die wir bisher nicht gedacht haben.
Der Weihnachtsmarkt in La Bazoge findet wieder am 3. Advent statt. In diesem Jahr werden wir wahrscheinlich zu siebt(!)
dorthin fahren. Im letzten Jahr kam unser Stand - und natürlich auch unser Glühwein - bei den Franzosen riesig an. Das
soll auch in diesem Jahr wieder so sein.
Ansprechpartnerin ist: Annelene Rosenhagen, Verdener Straße 3 in Martfeld. Telefon 04255-92192. Wer Interesse hat, uns
durch eine freundliche Spende oder Anregung zu unterstützen, liefert seine Gaben oder Ideen bitte bis zum Mittwoch,
13. Dezember, bei Annelene ab.
Im nächsten Jahr werden unsere französischen Freunde an dem Wochenende vor dem 1. Mai zu Gast in Martfeld sein. Das ist
im wahrsten Sinne des Wortes ein Gegenbesuch, denn es werden 30 Nachwuchsfußballer im Alter zwischen 12 und 18 Jahren dabei
sein. Und in diesem Jahr waren ja unsere jungen Kicker in La Bazoge. Klar, dass es dann auch die fällige Revange für
unsere beiden diesjährigen Niederlagen geben wird. Wir erinnern uns - die A/B - Jugend unterlag Ostern in La Bazoge mit
2:4 und die C-Jugend ganz knapp mit 2:3. Den Rest der französischen Delegation bilden ca. 20 Offizielle und langjährig
Aktive Partnerschaft.
Das vorläufige Programm sieht wie folgt aus: Am Samstag, dem 28. April 2001, werden unsere Gäste gegen 10 Uhr morgens
ankommen. Nach einem gemeinsamen Frühstück im Gasthaus Soller werden sie auf die einzelnen Gastgeberfamilien verteilt. Der
Rest des Tages ist derzeit noch ohne Programm.
Am Sonntag wird nachmittags auf dem Sportplatz Fußball gespielt. Vielleicht werden wir auch wieder ein Boule Turnier
ausrichten. Abends steht dann das traditionelle Bankett mit Gästen und Gastgebern auf dem Programm. Ort ist wieder das
Gasthaus Soller. Anschließend ist dort auch Disco für jedermann - nicht nur für die am Austausch Beteiligten!
Am Montag werden wir den alljährlich dazugehörenden Ausflug unternehmen. Der Abend ist zur freien Verfügung. Die Älteren
unter den französichen Jugendlichen werden dabei sicherlich unseren "Tanz in den Mai" kennen lernen. Für die jüngeren
werden wir noch ein Extra Programm organisieren.
Am Dienstagmorgen reisen unsere Gäste wieder ab. Wer Interesse hat, Gäste aufzunehmen, sollte sich die Termine schon einmal
vormerken. Nähere Informationen erteilt Dieter Zander.
Frank Horstmann
Der Weltmeister zu Gast auf dem Martfelder Sportplatz
Gegenbesuch der Jugendfußballer / Boule-Turnier und Fahrt in den Heidepark
Seit fast 30 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen Martfeld und La Bazoge. Eine lange Zeit, in der sich bereits viele
Freundschaften gebildet haben, die auch außerhalb der regulären Austausches gepflegt werden. In diesem Jahr nun besucht
wieder eine französische Delegation Martfeld.
Am 28. April erwarten wir unsere Gäste morgens um 10 Uhr beim Gasthaus Soller. Ein gemeinsames Frühstück leitet dort den
diesjährigen Austausch ein. Am Nachmittag unternehmen wir einen gemeinsamen Spaziergang durch den Ort. Gäste, die erstmals
Martfeld besuchen, können so das Dorf kennen lernen. Und wer in der Vergangenheit bereits zu Gast war, hat angesichts der
Entwicklung der letzten Jahre bestimmt einiges Neues zu entdecken.
Da in diesem Jahr auch viele Jugendliche aus Frankreich dabei sind und sie sich bestimmt für alles andere als Martfelds
bauliche Entwicklung interessieren, bieten wir für die Kids parallel dazu einen Besuch in der Schwimmhalle an.
Der Sonntag steht ganz im Rahmen sportlicher Aktivitäten. Auf dem Sportplatz treten die Nachwuchskicker aus Martfeld und
La Bazoge zu einem Freundschaftsspiel gegenein- ander an. Unsere Fußballer haben noch zwei Schlappen aus dem letzten Jahr
gut zu machen. Währenddessen mes- sen sich die Älteren beim Boule-Turnier oder auf dem benachbarten Tennisplatz beim "Tag der
offenen Tür" des Tennisvereins.
Zu beiden Veranstaltungen sind Gäste herzlich willkommen Auch wer kein Boule - Profi ist, muss sich nicht scheuen. Es
werden nach Möglichkeit deutsch - französische Teams gebildet. Alles andere wäre sicherlich unfair, da die Franzosen
regelmäßig Boule - bei uns eher bekannt als Boccia - spielen.
Nach dem Festbankett, kann ab 22 Uhr beim gemeinsamen Disco Abend im Gasthaus Soller das Tanzbein geschwungen werden.
Eingeladen ist jeder, nicht nur die am Austausch beteiligten Personen. Der Eintritt ist frei.
Die Tour in den Heide - Park Soltau am Montag beendet dann die gemeinsamen Tage. Auch wenn die Älteren nicht so sehr für
Karussells zu begeistern sein dürften. Aber man kann ja z.B. auch Boot fahren. So wie wir im letzten Jahr in Frankreich.
Am Dienstagmorgen heißt es dann: "ä l'annee prochaine - bis zum nächsten Jahr". Wer Interesse hat, einen französischen
Gast aufzunehmen, meldet sich bitte bei Dieter Zander, Tel 04255-338.
Frank Horstmann
Boule-Turnier
Man muss kein Franzose sein, um Spaß am Boule zu haben. Aber man ist dann schon klar im Vorteil, denn Boule oder "Petanque",
wie das Spiel dort richtig heißt, ist der Nationalsport unserer europäischen Nachbarn.
Am Sonntag, den 29. April, veranstalten wir im Rahmen des diesjährigen Besuches unserer französischen Freunde ein Boule
Turnier. Mitmachen kann jeder. Auch wer noch kein Profi ist, muss sich nicht scheuen. Es werden möglichst deutschfranzösische
Teams gebildet Ort: Sportplatz Martfeld Beginn: 14 Uhr Siegerehrung: gegen 18 Uhr
Kommunalwahl in La Bazoge
Bürgermeister Claude Fortin im Amt bestätigt / keine Stichwahl erforderlich.
Nicht nur bei uns ziehen in diesem Jahr wieder neue Ratsherren in die kommunalen Gremien ein, auch in Frankreich finden
Kommunalwahlen statt. Besser gesagt "fanden" statt, denn bei unseren europäischen Nachbarn wurde bereits im März zu den
Urnen gerufen.
Das Wahlsystem in Frankreich sieht mehrere Wahlgänge vor. Schafft es keine Liste, im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit
zu erringen, gibt es eine Stichwahl. In der Vergangenheit gab es auch in La Bazoge heiße Kämpfe um den Stuhl des
Bürgermeisters, trotzdem auf kommunaler Ebene das Parteiensystem nicht so sehr durchscheint wie bei uns. So waren die
beiden großen, konkurrierenden Listen der vergangenen Jahre keine Parteilisten sondern Wählergemeinschaften.
Die eine war die des ehemaligen Bürgermeisters Cabaret, der auch vor annähernd 30 Jahren die Partnerschaft mit Martfeld in
die Wege leitete. Die andere Liste war die des amtierenden Bürgermeisters Fortin.
In diesem Jahr war nun von heißem Wahlkampf nicht viel zu spüren, denn lediglich eine Liste ging an den Start. Die wurde
vom alten und neuen Bürgermeister Fortin angeführt. Mehr noch ähnelte die Wahl äußerlich wohl ein wenig dem Urnengang in
der ehemaligen DDR. Nicht, dass unsere französischen Freunde zur Wahl gezwungen wurden, aber auf dem Stimmzettel fehlte
die Vielfalt. 23 Kandidaten waren dort verzeichnet. Und 23 neue Ratsherren und -frauen galt es zu bestimmen. Ich verrate
sicherlich kein Geheimnis, wenn ich an dieser Stelle schreibe, dass alle Bewerber den Einzug in den Rat geschafft haben.
Auf dem neben stehendem Bild sind die neuen Ratsherren und frauen zu sehen. Es ist zwar nicht in bester Druckqualität,
aber dennoch werden regelmäßige Frankreichfahrer das eine oder andere bekannte Gesicht entdecken. Noch ein paar Worte zu
den Unterschieden des verwaltungstechnischen Systems Frankreichs zu unserem.
Bei uns in Niedersachsen ist der sogenannte "Vollbürgermeister" noch eine recht neue Sache. In Frankreich hingegen fuhr
man schon immer eingleisig. Das heißt, der von den Einwohnern gewählte Bürgermeister ist auch gleichzeitig Verwaltungschef.
Vergleichbar ist diese Tätigkeit in La Bazoge aber nicht mit dem gleichen Posten in Martfeld, denn die Franzosen kennen ein
Gebilde wie die Samtgemeinde nicht. Das bedeutet, dass sich dort auch kleine Kommunen wie La Bazoge selbst verwalten. Dazu
gehören Aufgaben wie der Betrieb der Grundschule, des Einwohnermelde- und des Standesamtes, etc. Alles Aufgaben, die bei uns
im Rathaus in Bruchhausen Vilsen erledigt werden.
Deshalb hat ein französischer Bürgermeister nicht nur einen Stellvertreter. Hinter ihm stehen gleich mehrere gleichberechtigte
Stellvertreter. Die kümmern sich - einem Minister gleich - jeweils insbesondere um ein spezielles Ressort.
Frank Horstmann
Glühwein war wieder der Renner.
Am letztjährigen Weihnachtsmarkt in La Bazoge nahmen wieder Martfelder teil
Abgesehen von den blöden Staus in Paris - mittags an einem Wochentag - war der Weihnachtsmarkt in La Bazoge ein tolles
Erlebnis. Auch wenn es nur ein Wochenende war, und man gar nicht viel Zeit hatte, den Aufenthalt dort zu genießen.
Schließlich waren wir ja zum Arbeiten dort. Das hieß insbesondere: Glühwein ausschenken. Besonders der mit Schuss hatte es
unseren französischen Freunden angetan. So dass unsere Rum - Vorräte schnell zur Neige gingen. Machte nix, wir hatten ja
noch Calvados. Und wenn man einmal so richtig in Laune ist, schmeckt der Glühwein scheinbar auch damit. Na ja, ich konnte
mich jedenfalls nicht dafür erwärmen.
Helga und Manfred Blume, Irmtraud Schiwek, Rolf Behrmann, Klaus Knüppel, Laurent Loiseau und ich brachten eine Woche vor
Weihnachten erfolgreich unsere Weihnachtsprodukte an den Mann und an die Frau.
Frank Horstmann
Besuch unserer französischen Freunde versus MKS
Maul- und Klauenseuche hätte beinahe den diesjährigen Austausch vereitelt
Am 28. April war die Ankunft der Delegation aus La Bazoge geplant. Als fast alle Vorbereitungen bereits abgeschlossen
waren - ca. 3 Wochen vor dem Besuch -, bekamen wir aus dem niedersächsischen Gesundheitsministerium sowie dem
Kreisveterinäramt telefonisch die Empfehlung, den Besuch abzusagen, da wenige Wochen zuvor in einem Nachbarbezirk von Le
Mans ein MKS - Fall aufgetreten war. An den Grenzen Frankreichs waren daraufhin verschärfte Kontrollen eingerichtet worden.
Aus dem Kultusministerium erfuhren wir, dass einige Schulklassen ihre geplante Frankreichfahrt verschoben hatten. Für den
extra einberufenen Gemeinderat war die Frage zu klären, ob auch wir der Delegation aus La Bazoge eine kurzfristige Absage
erteilen sollten. Wer wollte die Diskussion im Dorf aushalten, wenn kurz nach dem Besuch auch in Martfeld (aus welchem
Grund auch immer) MKS auftritt? Alles nur Panikmache?
Der Gemeinderat entschied sich, nochmals nachzufragen und siehe da: Just in der folgenden Woche wurde in Frankreich
Entwarnung gegeben. Die Grenzkontrollen wurden aufgehoben und die Empfehlungen der zuständigen Ämter in Deutschland war
eindeutig: Der Besuch kann stattfinden. Aufatmen im Partnerschaftsausschuss und im Gemeinderat.
Für unsere Gäste aus La Bazoge stand der Besuch übrigens zu keiner Zeit in Frage. Es war ein toller Besuch, und MKS war
sehr schnell kein Thema mehr... doch was wäre gewesen???
Michael Albers
Neues aus La Bazoge
Kirchenbezirke neu geregelt
Kürzlich wurden in der Gegend rund um La Bazoge die Kirchenbezirke neu geregelt. Und zwar in der Form, dass mehrere
zusammengefasst worden sind. Sitz des neuen, großen Kreises ist La Bazoge. Zur Einführung besuchte der zuständige Bischoff
die Gemeinde. Ab September übernimmt ein neuer Pfarrer die Seelsorge seiner Schäfchen.
Streit um Schule
Für große Diskussionen sorgte in den vergangenen Monaten die Schule in La Bazoge. Bisher gab es dort 10 Klassen. Nun fehlen
drei Schüler, um diese Klassenstärke zu halten.
Die Elternschaft forderte dennoch eine Beibehaltung der zehn Schulklassen. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass ab
Oktober ein neues Baugebiet besiedelt wird. Die Gemeinde hingegen hielt sich strikt an die Schülerzahlen und bietet fortan
nur noch neun Klassen an.
Das blieb nicht ohne Folgen für den Posten des Schulleiters, denn durch die Verringerung der Klassenzahl wurde aus seiner
vollen nur noch eine Teilzeitstelle. Der alte Schulleiter gab deshalb seinen Posten auf und ein neuer ist nun im Amt.
Verwaltung
La Bazoge hat sich jetzt mit mehreren Nachbargemeinden zu einer Art Samtgemeinde zusammengeschlossen, Die gemeinsam geregelten
Bereiche betreffen aber lediglich Umweltpolitik und Gewerbeansiedlung.
La Bazoge bekommt eine neue Kläranlage. Auch Erdgasleitungen werden nun verlegt. Die finanzielle Lage unserer Partnergemeinde
hat sich durch die strikte Sparpolitik der vergangenen Jahre deutlich gebessert. War La Bazoge vor einigen Jahren noch
quasi zahlungsunfähig, konnte nun erstmals der Haushalt ausgeglichen werden.
TGV-Trasse
Die lange Diskussion um die Führung der neuen TGV-Trasse ist nun entschieden. Sie wird nicht über Le Mans führen sondern
vor der Stadt abzweigen. Das hat zur Folge, dass sie die neue Nationalstraße kurz vor La Bazoge kreuzt. Hier wird eine
Unterführung gebaut werden. In Le Mans herrscht über diese Entscheidung Unmut, da man befürchtet, dass die Stadt nun
bedeutungsloser wird.
Faire Fußballer
Der Fußballclub von La Bazoge hat eine besondere Auszeichnung bekommen einen Fair Play - Pokal. Zur fairsten Mannschaft
wurden die Kicker aber nicht von den Schiedsrichtern bestimmt. Die Auszeichnung wurde nach einer Umfrage unter allen
Fußballteams der Region verliehen.
Neues Projekt
Die Musikschule startet in Kürze ein neues Projekt. Und zwar stellt sie einen Chor auf die Beine.
Coole Helme
Was bei uns die "Motorradfreunde RUM" sind, das sind in La Bazoge die "Casques Cooles" (auf Deutsch: "Coole Helme").
Dieser Verein ist dort kürzlich gegründet wurden. Was die Helme vereint, ist der Spaß am Motorrad fahren. Wie unsere RUMer
sind auch die Franzosen keine Raser sondern genießen das Gemeinschaftsgefühl bei ihren Ausfahrten. Und ebenso wollen sie
auch etwas von der Landschaft sehen. Vielleicht lässt sich da ja sogar eine gemeinsame Tour starten.
Frank Horstmann
Überraschende Boule-Talente in Martfeld.
Unsere französischen Gäste waren sichtlich begeistert vom Programm des Austausches
Na, da soll mal jemand sagen, dass wir Deutschen kein Boule - Turnier organisieren können. Beim diesjährigen Besuch unserer
französischen Freunde aus La Bazoge stellten wir ein Turnier auf die Beine, und siehe da. Es klappte sogar allerdings
nicht mit dem Nachbarn, denn der ging uns tierisch auf den Senkel. (Okay, das war ein kleiner Insiderwitz).
Am Samstag vor dem 1. Mai reisten unsere Gäste an, und am 1. Mai fuhren sie wieder ab gen Frankreich. Nach den internen
Querelen im Vorfeld des Austausches (siehe den Artikel) muß man abschließend sagen, daß der Austausch durchgeführt wurde,
das war gut so!
Ich denke, wir haben ein tolles Programm auf die Beine gestellt, das keine Langeweile aufkommen ließ. Das Boule-Turnier am
Sonntag Nachmittag auf dem Sportplatz war nur eine der Attraktionen. Man sollte eigentlich meinen, daß wir Deutschen bei
dem Spiel klar benachteiligt sind, schließlich ist es ja der französische Nationalsport. Die Vergangenheit hatte diese
These bis auf wenige Ausnahmen auch stets untermauert.
In diesem Jahr wurden aber ein paar schlummernde Boule -Talente entdeckt. Allen voran unser Tierarzt Lutz Richter, der
gemeinsam mit seinem französischen Gast Olivier den ersten Platz belegte. Lutz spielte übrigens das erste Mal in seinem
Leben Boule. Okay, der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die beiden sich den ersten Platz mit den beiden Franzosen
Didier und Thierry teilten. Aber auch Rainer Schröder (der Kanzler) belegte mit seinem französischen Spielpartner Loïc
Pierre einen hervorragenden vierten Platz.
Abends nach dem traditionellen Bankett wurden den Siegern natürlich auch Pokale überreicht. Und im Gegenzug bekam der TSV
von den französischen Fußballern zwei Kisten Champagner. Genau so schön war allerdings das Geschenk, das Kicker aus La
Bazoge bereits am Nachmittag in Martfeld ließen - sie verloren beim Freundschaftsspiel gegen unsere Mannschaft. Quasi die
Revanche für unsere verlorenen Spiele im letzten Jahr in La Bazoge.
Nach dem Bankett startete bei Sollers dann eine Disco, um die letzten Energie - Reserven der Gastgeber und der Gäste zu
verbrauchen.
Das Programm am Sonntag war somit rundum voll. Wogegen wir den Samstag fast komplett zur freien Verfügung gelassen hatten.
Abgesehen von einem Spaziergang durch Martfeld, bei dem wir auch die Änderungen der vergangenen Jahre vorstellten - in
erster Linie natürlich die Baugebiete.
Den Montag verbrachten wir fast komplett im Heidepark. Man kann sagen dass es dort ein Heidenspaß war - für Jung und Alt.
Da sind doch wirklich einige Leute Karussell gefahren, von denen ich es nie gedacht hätte. Die ganz Verwegenen schreckten
nicht einmal vor einer fahrt in der Riesenachterbahn "Colossos" zurück. Wobei man sich hier Fragen musste, was schlimmer
war - die Fahrt selbst oder die anderthalb Stunden Wartezeit vor der Fahrt?
Auf jeden Fall waren wir alle sichtlich geschafft, als wir abends zurück waren. Dabei sollte der Tag eigentlich noch längst
nicht vorbei sein. Wollten wir den Franzosen doch unseren "Tanz in den Mai" vorstellen Angesichts der anstrengenden
Heimreise am nächsten Tag, war es aber verständlich, dass die meisten Gäste lieber früh ins Bett gingen. Im nächsten Jahr
fahren wir wieder nach La Bazoge. Und es sind auch Neulinge herzlich eingeladen, mit uns zu kommen. Den genauen Termin
teilen wir hier und in der Tagespresse mit, sobald er fest steht. Welcher Verein den Hauptteil der Delegation bildet,
steht auch noch nicht fest.
Frank Horstmann
Abschluss des laufenden Jahres und Ausblick auf 2002
Weihnachtsmarkt 2001
Es ist inzwischen schon zur festen Einrichtung geworden: Seit drei Jahren fahren wir zum Weihnachtsmarkt nach La Bazoge,
Und seit drei Jahren werden wir dort freudig erwartet. Na ja, zumindest unser Glühwein. Der lief auch in diesem Jahr wieder
gut, aber auch die übrigen Weihnachtsartikel, die wir im Gepäck hatten fanden regen Absatz.
Dieses Mal waren wir nur zu dritt in La Bazoge: Helga und Manfred Blume und ich. Und nur mit einem randvoll gepackten Auto.
Eine reife Leistung, oder?
Austausch 2002 zu Beginn der Sommerferien
Im nächsten Jahr besuchen wir wieder mit einer Delegation unseren französischen Partnerort. Als Termin wurde nun endgültig
das erste Wochenende unserer Sommerferien bestimmt. Wir werden in Martfeld am Donnerstag, 19.Juni 2002, morgens um 4 mit
dem Bus abfahren. Am Montag, den 23. Juni, geht es dann morgens wieder zurück.
Die Zusammensetzung der Delegation ist noch recht offen. Angesprochen worden sind die vier Schützenvereine Martfelds,
gemeinsam die Hauptgruppe zu bilden. Mit ihren jugendlichen Schützen, sofern bei ihnen Interesse besteht. Es wäre in jedem
Fall aber ein interessanter Austausch, gerade wenn die Martfelder Schützen noch ihre Armbrust mitnehmen könnten. In
Frankreich gibt es zwar keine Schützenvereine, allerdings seit kurzem eine Bogenschützengruppe. Die ist bereits angesprochen
worden, ob sie auf französischer Seite als Partnergruppe fungieren wurde, und hat großes Interesse bekundet.
Aufruf an die Pioniere der Partnerschaft
Des weiteren wäre es schon, wenn einige Menschen der ersten Stunde, die den Austausch damals ins Leben gerufen und über
die ersten Jahre hinweg begleitet haben, nochmals mitfahren würden. Dieser Aufruf geschieht nicht ohne Grund, denn im
nächsten Jahr feiern wir das 30 jährige Bestehen der Partnerschaft.
Das vorläufige Programm sieht am Freitagabend den Besuch des Musikfestes in Le Mans vor. An dem Tag wird in ganz Frankreich
der "Tag der Musik" gefeiert. In allen größeren Orten finden dann entsprechende Freiluftkonzerte statt. Das in der Altstadt
von Le Mans soll besonders schön sein.
Am Samstag wird der Ausflug unternommen. Das Ziel steht noch nicht fest. Wahrscheinlich werden es aber St. Malo und Mont
Saint Michel sein. Saint Malo ist allgemein ja eine schone und gut besuchte Touristenstadt. Dort gibt es zudem ein Aquarium
zu besichtigen. Und, wenn es das Wetter zulässt, kann im Meer gebadet werden. Als Alternative ist noch eines der zahlreichen
Loire-Schlösser im Gespräch. Angedacht war zunächst auch das Futuroscope in Poitiers. Die Strecke dorthin (300 Kilometer)
ist wohl aber zu weit.
Das Bankett findet dann am Sonntag statt. Da wir am Montag aber wieder fahren, wird es im nächsten Jahr mittags sein. Mit
einem bunten Nachmittag im Anschluss. Wer gerne am Austausch im nächsten Jahr teilnehmen möchte, meldet sich bitte
rechtzeitig bei mir oder Dieter Zander.
Frank Horstmann
Besuch der Partnergemeinde aus La Bazoge
vom 30. April bis 4. Mai 2003
Vor gut dreißig Jahren wurde mit der französischen Gemeinde La - Bazoge eine Deutsch- Französische Partnerschaft
eingegangen. Im Laufe dieser dreißig Jahre hat es alle zwei Jahre einen Besuch einer Gruppe aus Martfeld in La - Bazoge und
im darauf folgenden Jahr einen Besuch einer Gruppe aus La - Bazoge gegeben.
In diesem Jahr war die Sambagruppe aus Martfeld mit vielen Martfelder Bürgern in La Bazoge zu Gast. Dort hat man bereits auf
französischer Seite die dreißigjährige Partnerschaft gefeiert. Heinz Kanzelmeyer, Annelene Rosenhagen und Marianne Hübner
waren vor einigen Wochen mit dem Deutsch - Französischen Jugendwerk in La - Bazoge zu Gast, um den Austausch für dasJahr
2003 mit unserer Partnergemeinde zu organisieren.
Der Partnerschaftsausschuss der Gemeinde Martfeld mit Dieter Zander, Heinz Kanzelmeyer, Marianne Hübner, Annelene Rosenhagen,
Heike Tietmeyer plant zurzeit ein Programm für den Aufenthalt der französischen Gäste. Vorgesehen ist die Teilnahme am
Martfelder Mühlenlauf, eine Fahrt nach Bremen mit Besichtigung der Firma Dasa und dem Universum.
Am Samstag 3. Mai und Sonntag 4. Mai findet in Martfeld ein großes Frühlingsfest sowie die Ausstellung "Straße der Kunst"
statt.
Um dieses Frühlingsfest vorzubereiten, findet am 13. Januar 2003 um 19.30 im Gasthaus Dunekack in Kleinenborstel eine
Besprechung statt. Hier zu sind alle örtlichen Vereine und Institutionen die sich an diesem Frühlingsfest beteiligen möchten
eingeladen geladen.
Johann König
Was am 27.09.1972 begann, feierten Deutsche und Franzosen an fünf Tagen mit einem großen Programm die dreißigjährige
Partnerschaft zwischen den Gemeinden Martfeld und La Bazoge. Dazu waren am 30.06.2005 55 Franzosen im Alter von fünf
bis achtzig Jah¬ren mit Bus und Autos angereist. Auch Teilnehmer der ersten Stunde des Austauschs hatten die lange Fahrt
in Kauf genommen, um beim "Jubiläumstreffen" dabei zu sein.
Die umfangreichste und feierlichste Tagesordnung hatten die Organisatoren für Sonnabend ausgearbeitet.
Am Vormittag trafen sich die Partnerschafts - Komitees beider Gemeinden zu einem Erfahrungsaustausch.
Dabei überreichten die Gäste dem Vorsitzenden des Martfelder Gremiums, Dieter Zander, eine Zinnarbeit, die einen Handschlag
symbolisiert.
Zur großen Überraschung aller erhielt auch die Gemeinde ein Geschenk eine Bank, gefertigt aus einem speziellen Stein der
Region La Bazoge.
Der abendliche Empfang im Gasthaus Soller begann mit einer Begrüßung der französischen Gäste durch Bürgermeister Lackmann.
In die Rolle des Übersetzers schlüpfte der Harpstedter Steffen Akkermann vom Förderkreis des deutsch - franzosischen
Jugendwerks, der schon beim ersten Besuch der Franzosen in dieser Funktion aufgetreten war. Heinz Kanzelmeyer vom Martfelder
Partnerschaftsausschuss präsentierte seine Schrift, die die dreißigjährige Freundschaft Revue passieren lässt.
Viele Fotos ergänzen diese Dokumentation.
Nach einer Einladung des Musikzuges unter der Leitung von Stabführer Laurent Loiseau und dem gemeinsamen Essen sorgte die
Martfelder Sambagruppe "Ovos di Campo" für einen schwungvollen Verlauf des Weiteren abends.
Zu einem Butterkuchenmahl trafen sich Gäste und Gastgeber am 03.07.2005 auf dem Schulhof. Sie hörten Musik vom Martfelder
Thomas Denker und seiner Gruppe und spielten eine Runde Boule.
Dabei zeigte sich, dass die Martfelder Gefallen an dem französischen Nationalsport fanden. Den Abend verbrachten die
Franzosen bei ihren Gastfamilien.
Begonnen hatte das Mammutprogramm am 01.07.2005 mit einem Besuch der Hansestadt Hamburg. Von der Außen- und Binnenalster
über Michel, Rathaus und Reeperbahn bis hin zu einer Barkassenfahrt durch die Speicherstadt.
Am 04.07.2005 kam es auf dem Grundstück von "Böse Bikes" zu bewegenden Abschiedsszenen. Alle waren sich einig
"A bientôt á La Bazoge" in 2006 gibt es ein Wiedersehen.
Um es vorzubereiten, erwarten Ende Oktober diesen Jahres noch einmal eine französische Delegation.
Sitzung der Partnerschaftsausschüsse
Im dreißigsten Jahr trafen sich am letzten Oktoberwochenende die Mitglieder der Partnerschaftsausschüsse von Martfeld und
La Bazoge in Martfeld. Dazu war aus La Bazoge eine Delegation von vier Personen unter Vorsitz von Daniel Lavrard, dem
Vorsitzenden des Fußballvereins, Thierry Lapierre, Loïc Pierre, einem langjährigen Organisator und Übersetzer
sowie Valerie Despres angereist.
Da der Samstag kein Programmtag war, wurde mit den Delegierten eine Reise zum Auswanderermuseum nach Bremerhaven
unternommen. Die sehr detailgetreue Reise der Auswanderer ab Bremerhaven ist bei den französischen Gästen beeindruckend
aufgenommen worden. Da man an der Küste weilte, gab es noch die Gelegenheit, die maritimen Museumsschiffe des Hafens zu
besichtigen, bevor man auf dem Museumssegler "Seute Deern" eine kulinarische Mahlzeit serviert bekam. Wohl keiner hätte
daran gedacht, am 30.10. vor dem Museum im Freien bei 22° C Kaffee zu trinken.
Der Sonntagmorgen diente für die Vorbereitung der nächsten Begegnung in 2006 in La Bazoge. Anwesend war u.a. der
Vorsitzende des hiesigen Sportvereins - Heinz Gerecht -, um im nächsten Jahr mit einer Fußballmannschaft des TSV
Martfeld, die auch gemischt sein kann, die Reise anzutreten. Über die Teilnahme der Sportler würden sich die Franzosen
sehr freuen, zumal der TSV mit an dem Zustandekommen der Partnerschaft aktiv beteiligt war.
Weiterhin war Frau Isensee von der Loger Tanzgruppe anwesend, um Vorgespräche für eine Teilnahme an der Delegation zu
führen.
Es wurde beschlossen, die Fahrt vom 24.05 bis zum 28.05.2006 durchzuführen.
Bei einem gemeinsamen Essen wurde noch mit den Gästen über die sehr gelungene Durchführung der diesjährigen
Jubiläumsaktivitäten diskutiert.
Am Montagmorgen reiste die Delegation nach einem gelungenen Wochenende wieder Richtung La Bazoge.
Heinz Kanzelmeyer
Gelungener Partnerschaftsbesuch in Frankreich
Junge Delegation besuchte ihre Partnerschaftsgemeinde in La Bazoge
Für fünf Tage waren achtundfünfzig Teilnehmer des Partnerschaftskomitees der Gemeinde Martfeld zu Gast in Frankreich. Bei
den Vorbereitungen zur weiteren Pflege der Partnerschaft zwischen dem Ort aus Niedersachsen und der Gemeinde an der Sarthe
gelegen, wollte man in diesem Jahr einmal einen neuen Schritt gehen. Dazu wurde der TSV Martfeld und die Loger Tanzgruppe
eingeladen.
Unter Leitung von Heinz Gerecht vom Sportverein und Elke Isensee von der Loger Tanzgruppe wurden die Gruppen
zusammengestellt. Was Anfangs wie ein neues Projekt aussah, wurde von beiden Gruppen hervorragend gemeistert. Das Alter
der meisten Jugendlichen war etwa vierzehn Jahre. Aber auch einige langjährige Mitfahrer der Gemeinde und des
Partnerschaftsausschusses waren mitgereist.
Empfangen wurde die Delegation nach vierzehn Stunden Busfahrt im Complex in La Bazoge zum Frühstück. Anschließend war die
Verteilung der Gäste auf die Gastfamilien. Der weitere Tag stand zur freien Verfügung.
Am nächsten Tag stand ein Tagesausflug nach Saint - Leonarddes Bois, in der Region Alpes Mancelles, auf dem Programm. Dort
konnte an einer Tagestour im Kanu teilgenommen werden, je nachdem, wie es die Gastgeber vorgaben. Der Abend wurde für alle
zu einer großen Festtafel.
Das französische Komitee hatte zu einem gemeinsamen Essen ins "Abbaye de Champagne", einer ehemaligen Abtei aus dem
zwölften Jahrhundert, eingeladen. In dem Ort Rouez-en-Champagne erwartete die beiden Busse der Gäste und Gastgeber ein
großer Saal mit langen Tischreihen für ca. einhundertfünfzig Personen. Für die meisten der jungen Deutschen ein erster
Kontakt mit der guten französischen Küche. Es wurden so auch wirklich alle Erzeugnisse der Region zu dem mehrgängiges Menü
verarbeitet.
Zu Beginn der Zeremonie wurden auch Worte des Bürgermeisters C. Fortin an die deutschen Teilnehmer, sowie eine Laudatio
des deutschen Sprechers an die Franzosen gehalten.
Der nächste Tag begann traditionell mit der Besprechung der beiden Komitees im Rathaus von La Bazoge. Dort wurden die
nächsten anstehenden Termine erörtert, die im Herbst dann endgültig besprochen werden.
Im Jahr 2007 werden sich unsere Gäste aus Frankreich dann wieder auf die Tour nach Martfeld vorbereiten. Am Ende der
Gespräche übergab die deutsche Delegation eine mitgeführte Fahnenstange mit deutscher Flagge und einer Trikolore an die
Gastgeber.
Der Nachmittag sollte aber noch den Aktivitäten der beiden Gruppen vorbehalten sein. So waren die Tanzeinlagen der Loger
Tanzgruppe und der französischen Gruppe "Fourmis dans les jambes" zu bewundern, bevor die Fußballer ihr Können unter Beweis
stellen konnten.
Beim Freundschaftsturnier der beiden Sportvereine, bei dem auch das Fairplay nicht zu kurz kam, gab es
zum Abschluss sogar schöne Pokale zu überreichen. Also eine sehr schöne Geste zum Auftakt für die neuen Freundschaften.
Anschliessend bat der Fußballverein zum Aperitif und zum anschließenden Grillabend. Bei der darauf folgenden Abschiedsfeier
wurde noch ein von den Franzosen eingeübtes deutsches Shantylied gemeinsam gesungen, bevor der letzte Abend mit einigen
Tanzschritten ausklang.
Für viele neue Besucher ganz neue Eindrücke. Aber für das Partnerschaftskomitee vielleicht auch ein positiver Effekt zur
Weiterführung dieser seit einunddreißig Jahren bestehenden Freundschaft.
Heinz Kanzelmeyer
32 Jahre Partnerschaft Martfeld < - > La Bazoge
Nachdem vor zwei Jahren in Martfeld das dreißigjährige Bestehen der Partnerschaft in einem würdigen Rahmen gefeiert wurde,
besuchten 57 Franzosen ihre Partnergemeinde um wieder einmal den Geist der Partnerschaft mit dem deutschen Partner Martfeld
aufleben zu lassen.
Die Gastgeber hatten für diesen Besuch auch wieder einiges an interessanten Programmpunkten vorbereitet. Neu war es, dass
man sich zur Begrüßung in diesem Jahr im Dorfgemeinschaftshaus in Hustedt traf, da der Kommunikationsraum in Martfeld in
diesem Jahr nicht zur Verfügung stand.
Das Dorfgemeinschaftshaus war auch Ziel einer Dorfralley am nächsten Tag. Start dieser Aktion war auf dem Schulhof, wo man
sich bei Kaffee und Kuchen erst einmal stärken konnte. Danach ging es zur Mühle, wo die ersten Aufgaben anstanden.
Am Friedhof war eine Station, wo unter drei Biersorten die richtigen Namen gefunden werden sollten. Eine nicht ganz einfache
Sache für unsere Franzosen. Anschließend musste auf einem Spargelfeld 500 Gramm Spargel vom Gewicht geschätzt werden.
Ziel war wiederum Hustedt, wo ein Grillabend eingeplant war. Dort wurde der Spargel dann geschält und von den Gewinnern der
Ralley verzehrt. An dieser Stelle möchte sich der Partnerschaftsausschuss bei den Organisatoren in Hustedt für die tolle
Organisation bedanken.
Auch am nächsten Tag sollte es mit dem Thema Spargel weitergehen. Ein Besuch des Spargelhofes Thiermann in Kirchdorf stand
auf dem Programm. Nach einer Betriebsbesichtigung hieß es dann Spargel bis zum Abwinken. Wer sich dabei zuviel zugemutet
hatte, konnte die Kalorien im anschließenden Rundgang im Tierpark Ströhen wieder ablaufen. Mit einer Show »Arabische
Faszinationen« endete dieser Besuch in Ströhen.
Der kommende Tag begann mit der Sitzung des Partnerschaftsausschusses im Gemeindehaus. Hierbei wurde der Termin für die
nächste Reise nach La Bazoge angesprochen. Wahrscheinlich wird es der 10.- 14.07.2008 sein.
Nächste Aktivitäten des Tages spielten sich auf dem Sportplatz des TSV Martfeld ab. Hier wurde den Gästen Gelegenheit
geboten, gegen die heimischen Kicker zu spielen. Mit der Überreichung von Gastgeschenken bedankte sich der Vorsitzende
Heinz Gerecht bei den Gästen, die noch die Gelegenheit zu einem Barbecue nutzten.
Der Abend sollte alle Gastgeber und Gäste ins Gasthaus Soller führen. Hier war der Abschlussabend vorgesehen. Nach einem
gemeinsamen Menü gaben dann die Mitglieder der Loger Tanzgruppe unter Leitung von Elke Isensee eine Probe ihrer Tänze zum
Besten. Aber auch die Tanzgruppe "Fourmis dans les Jambes" präsentierte sich mit souveräner Leistung vor den begeisterten
Zuschauern.
Christine Sourgens, die Leiterin der Gruppe aus La Bazoge, hat mit ihrem Gatten Jocelyn ein tolles Programm einstudiert.
Es sei noch zu erwähnen, dass diese Tanzgruppe zum ersten Mal in Martfeld war. Viel zu schnell verging dieser Abend.
Am nächsten Morgen machte sich die Gruppe wieder auf den Heimweg. Bei allen Gastgebern möchte sich der Partnerschaftsausschuss
an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.
Von den Gästen gab es inzwischen eine erste Mail, die besagte, dass der Besuch besonders für die Jugendlichen großartig
angekommen sei. Das ist auch eine schöne Geste für viele Stunden Vorbereitung.
Heinz Kanzelmeyer
Heinz Kanzelmeyer
* 12.10.1944 29.02.2008
Die über 30-jährige Partnerschaft zwischen La Bazoge und Martfeld hat einen großen Freund verloren: am 29.Februar 2008
verstarb Heinz Kanzelmeyer.
Heinz war viele Jahre im Partnerschafts- ausschuss tätig, in den letzen Jahren als Vorsitzender. Im Ausschuss hat er
unzählige Dinge angeschoben und begleitet, er hat viele Fahrten nach La Bazoge mitgemacht und sehr oft französische Gäste
bei sich und seiner Familie empfangen.
Es ist nicht allein eine Partnerschaft zwischen La Bazoge und Martfeld, es ist vielmehr eine tiefe Freundschaft, die zwischen
den Menschen hier und da im Laufe der Jahre entstanden ist. Besonders deutlich wurde diese Freundschaft am Grab von Heinz
Kanzelmeyer, als dort von französischen Freunden ein Stein niedergelegt wurde.
Ein Zeichen des Dankes und der Verbundenheit.An dieser Stelle bedanken sich Gemeinde und Partnerschaftsausschuss noch einmal
bei Heinz Kanzelmeyer für sein großes Engagement in den "relations franco-allemandes". Wir werden die "Jumelage" in seinem
Sinn fortsetzen.
Marlies Plate, Bürgermeisterin
Nachstehend ein Text, der uns hierzu aus La Bazoge übermittelt wurde:
Wir sind sehr traurig, dass unser Freund Heinz nicht mehr da ist. Wir haben viel zusammen getan und dachten, dass wir mit
ihm weiter arbeiten können, bis er plötzlich verstorben ist.
Ich glaube, Heinz hat unser Gebiet zuerst durch den Ruderverein von Hoya entdeckt. Er kam mehrmals nach Le Mans und als die
Partnerschaft Martfeld - La Bazoge geschaffen wurde, kam er natürlich oft zu uns nach La Bazoge. Persönlich habe ich ihn
1986 kennen gelernt, als er mit einer Mannschaft von 4 oder 5 Radlern von Martfeld bis La Bazoge gefahren ist.
Später gründete er die Radfahrfreunde des HVV. Dann, etwa alle zwei Jahre organisierten wir eine gemeinsame Wochenradtour
in Deutschland oder Frankreich. Worpswede, Schwerin und Ost-Berlin. 2 Jahre nach der Wende, Frielendorf in Hessen.
Es sind unvergessliche Stunden, die wir zusammen verbracht haben. Und jedes Mal hat er uns ein wunderschönes Fotoalbum
geschenkt. Heinz war Ehrenmitglied unseres Radwanderervereins, 1` "Entente cyclotouriste de La Bazoge".
Allmählich hat er eine bestimmende Rolle im Partnerschaftsausschuss gespielt und, es ist schon mehrere Jahre her, beim
Planen der Besuche, hatten wir beinahe ständigen Kontakt per E-mail oder Telefon. Er sollte natürlich den nächsten Besuch
in La Bazoge begleiten.
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass wir froh sind, Heinz kennen gelernt zu haben und mit ihm viel zusammen gearbeitet
haben. So wie Rudolf Bode, Jürgen Elle, Hans Meyer und viele mehr, die wir in Martfeld nicht kennen, ist er ein Mann, der
seinen Stein auf die Erde mitgebracht hat. Er hat einen Stein schön gestaltet, der unsere Grenzen überschreitet, ihn
überlebt und jetzt noch gegenwärtig ist.
Dafür möchte ich mich, im Namen der Gemeinde und des Partnerschaftsausschusses bei ihm bedanken.
Loic Pierre, La Bazoge